Mittwoch, 31. Dezember 2008
...und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Von ganzem Herzen wünsche ich euch einen guten Rutsch ins neue Jahr, und dass im 2009 all eure realen und virtuellen Wünsche in Erfüllung gehen mögen.
Euer Konni
Blick-Café feiert Relaunch
Das innovative „Blick SMS@SL“-Tool, mit welchem man SMS von Second Life ins Real Life (und umgekehrt) verschicken kann, habe ich euch hier schon einmal vorgestellt. Nach einer ersten Testphase hat das Blick-Café, in welchem der HUD bezogen werden kann, am vergangenen Montag den Relaunch gefeiert: Mit neuem Standort, einem perfektionierten HUD und nicht zuletzt einem überarbeiteten Konzept mit spannenden, interessanten und geselligen Veranstaltungen, die im neuen Jahr geplant sind, dürfte dem Erfolg von Blick SMS@SL nun nichts mehr im Weg stehen. Überzeugt euch selbst!
Die Konnex-Crew freut sich auf euern Besuch im Blick-Café:
http://slurl.com/secondlife/Swiss%20Park/221/63/23
Die Konnex-Crew freut sich auf euern Besuch im Blick-Café:
http://slurl.com/secondlife/Swiss%20Park/221/63/23
Dienstag, 23. Dezember 2008
Frohe Weihnachten!
Weihnachten ist da, und auch in Second Life wird mir ganz warm ums Herz (beziehungsweise um den Prozessor). Wenn leise die Pixel-Flocken rieseln, Glühwein aufgegossen wird und virtuelle Weihnachtsbäume Second Life erleuchten, bleibt einem doch gar nichts anderes übrig, als einen Gang zurückzuschalten und die Besinnlichkeit des Moments zu geniessen. Und endlich habe ich auch einmal Zeit, über die vergangenen 10 Monate nachzudenken, in denen ich durch die virtuelle Welt gestreift bin.
Im vergangenen März bin ich mit meinem Raumschiff in Second Life gelandet, und habe seither viel Spannendes, Kurioses und Lustiges entdeckt, aber auch Dinge gesehen, die mich nachdenklich gestimmt haben. Ich war in Afrika und Rom, habe die estnische Botschaft besucht und war sogar im Innern einer Brennstoffzelle. Aber vor allem: Ich habe hier viele interessante Persönlichkeiten kennen gelernt. Avatare und Unternehmen, die die virtuelle Welt erforschen und ihre Grenzen austesten.
Im vergangenen März bin ich mit meinem Raumschiff in Second Life gelandet, und habe seither viel Spannendes, Kurioses und Lustiges entdeckt, aber auch Dinge gesehen, die mich nachdenklich gestimmt haben. Ich war in Afrika und Rom, habe die estnische Botschaft besucht und war sogar im Innern einer Brennstoffzelle. Aber vor allem: Ich habe hier viele interessante Persönlichkeiten kennen gelernt. Avatare und Unternehmen, die die virtuelle Welt erforschen und ihre Grenzen austesten.
Eines ist klar: Ich möchte keine Sekunde missen, die ich hier in Second Life verbringen durfte, und freue mich auch im kommenden Jahr auf viele weitere spannende, kuriose und lustige Stunden in der virtuellen Welt. Und natürlich hoffe ich, dass ihr mich auch in Zukunft auf meinen Abenteuern begleitet.
In diesem Sinne wünsche ich euch von ganzem Herzen frohe Weihnachten - in der realen ebenso wie in der virtuellen Welt.
Euer Konni
PS: Das Jahr ist noch lange nicht vorbei - am 29. Dezember feiern wir die offizielle Eröffnung des Blick-Café. Weitere Infos folgen in Kürze!
In diesem Sinne wünsche ich euch von ganzem Herzen frohe Weihnachten - in der realen ebenso wie in der virtuellen Welt.
Euer Konni
PS: Das Jahr ist noch lange nicht vorbei - am 29. Dezember feiern wir die offizielle Eröffnung des Blick-Café. Weitere Infos folgen in Kürze!
Mittwoch, 17. Dezember 2008
Virtuelles Ödland
Als ich kürzlich durch Swiss City geschlendert bin, hab ich auf einmal gestutzt. Zwischen all den (fast klinisch) sauberen Häuschen und Firmensitzen war da ein Stück Land, welches man gemeinhin als "Schandfleck" bezeichnen würde: Ein brennendes Autowrack, wild durcheinander liegende Gegenstände... wie bei Hempels unterm Sofa, und auf jeden Fall ein Anblick, den man sich in Second Life nicht gewöhnt ist (und vermutlich schon gar nicht auf einer Schweizer Sim). Natürlich hat mich dieser Dorn im virtuellen Auge angezogen wie ein Magnet.
Bei näherer Betrachtung hat sich herausgestellt, dass das ganze Chaos in Wirklichkeit ein Experiment mit dem Namen "Terrain Vague" (= Ödland) ist. Die Urheberin, eine Studentin an der Ecole Cantonale d’Art de Lausanne, erklärt ihr Projekt folgendermassen:
"[...] j'ai été appelé à donner une identité à un terrain vague. La démarche à suivre était de trouver un terrain vague quelque part et d'ensuite le « disséquer ». [...] En soi, Second Life est un immense terrain vague mais neutre, on peu bâtir ce que l’on veut dessus, on donne à des terrains une vie. A l’encontre des règles morales de Second Life, nous avons décidé d’acheter une parcelle et de la « salir ». Normalement l'esthétique de second life est très propre, très pure, mais pour ce projet, nous allons à l'encontre de cela. Notre terrain vague est le seul endroit sur second life qui n'a pas d utilité, il n'a pas vraiment lieu d'être et c'est ce que nous trouvons intéressant, c'est très contradictoire pour Second Life!"
Sie hat also den Auftrag erhalten, einem öden Stück Land eine Identität zu geben. Dazu musste zuerst einmal ein geeignetes Stück Land gefunden werden, welches im Anschluss daran untersucht werden sollte. Dass die Studentin während ihrer Suche ausgerechnet auf Second Life gestossen ist, ist eigentlich kein Wunder. Denn sie sagt weiter, dass die ganze Welt von Second Life an sich eine riesige Einöde sei, jedoch sachlich, also ohne Identität, bis jemand nach Lust und Laune dem Land Leben einhaucht. Also habe sie die Idee gehabt, in Second Life etwas Land zu kaufen und dieses entgegen aller "moralischen Regeln" zu verschmutzen. Denn normalerweise sei Second Life sehr sauber, fast makellos, aber für dieses Projekt wollte sie sich diesem Trend entgegensetzen. Ihr "Terrain Vague" sei der einzige unnütze Ort in Second Life. Eigentlich habe er gar keine Daseinsberechtigung, was aber wiederum genau das Spannende daran sei, weil es eben sehr widersprüchlich sei für Second Life.
Um das ganze auch für die Residents in Second Life spannend zu gestalten, hat sie dazu aufgefordert, alte oder nicht mehr gebrauchte Gegenstände auf "Terrain Vague" zu deponieren. Einige Avatare haben von diesem Angebot reichlich gebrauch gemacht, und in ihrem Inventar längst vergessene Schätze ausgegraben. Das so entstandene Chaos kann hier in seiner ganzen Pracht bestaunt werden:
http://slurl.com/secondlife/Swiss%20City/209/126/23
Über die Ergebnisse dieses ungewöhnlichen Experiments halte ich euch natürlich auf dem Laufenden!
Freitag, 28. November 2008
Avatare spenden trotz Finanzkrise
Diese "Spendenwand" habe ich auf dem virtuellen Christkindlmarkt Wien entdeckt. Ein Klick auf das Logo der jeweiligen Organisation, den Spendenbetrag eingeben und sich über eine gute Tat freuen. So einfach kann Avatar in der virtuellen Welt reale monetäre Hilfe leisten. Eine wunderschöne Geste, und genau der richtige Auftakt für eine besinnliche Weihnachtszeit.
Hier geht's zur virtuellen Spendenwand auf dem Christkindlmarkt Wien:
http://slurl.com/secondlife/Holiday%20Land%204/200/10/22
Reuters wirft das Handtuch
Nach The AvaStar verabschiedet sich mit Reuters innert kürzester Frist ein zweiter News-Gigant aus Second Life. Die Nachrichtenagentur, welche bis anhin einen eigenen Redakteur für virtuelle News in und um Second Life beschäftigt hatte, hat ihr Engagement in SL eingestellt, wie u.a. persoenlich.com und derstandard.at berichteten.*
Die Begründung von Eric Reuters, dem virtuellen Ex-Redakteur: „Second Life ist als Spielplatz tolerabel, aber Unternehmen sollten es nicht und werden es nicht für ihre Geschäfte nutzen“. Er sagte weiter: „Second Life solle sich auf seine Kernmission beschränken und Hobby-User bei der Stange halten sowie die Hardcore-Nutzergemeinde ausbauen."
Kontra gibt ihm jedoch Silvio Remus von SLinside: „Obgleich Reuters immer sehr schnell über Neuigkeiten rund um Linden Lab, die Second Life Entwicklung und Markenauftritte in Second Life berichtet hat, so war es nie ein Medium, das direkt den Bezug zum SL-User gesucht hat“, und fügt an, dass Reuters seiner Meinung nach mehr über Projekte, Events und Entwicklungen aus der Community hätte berichten sollen, „denn einige Markenartikler haben ebenfalls festgestellt, dass sich Kampagnen nicht einfach eins zu eins in SL umsetzen lassen“.
Da haben wir es ja wieder: das alte "Avatare-als-Zielgruppe"-Problem. Im Mittelpunkt steht der Avatar. Punkt. Aber wenn das nicht einmal diejenigen wahr haben wollen, die für Second Life-User die Feder schwingen, wer dann?
* beide Berichte behaupten übrigens, Eric Krangel sei der SL-Name des Journalisten, dessen RL-Name indes unbekannt sei. Ein kurzer Abstecher auf http://secondlife.reuters.com/stories/2007/03/15/say-hello-to-eric-and-rubina-reuters/ sagt uns aber, dass Eric Krangel der RL-Name des Journalisten ist, der in Second Life als Eric Reuters unterwegs war.
Donnerstag, 27. November 2008
Grüsse aus der Brennstoffzelle
Vor kurzem habe ich über eine Vortragsreihe zu virtuellen Welten der Handelskammer Hamburg berichtet. Ein Referent informierte bei diesem Anlass über die Praxis-Erfahrungen der TÜV NORD Gruppe, die seit gut einem Jahr in Second Life aktiv ist. Grund genug, mir diesen Auftritt einmal genauer anzuschauen. Bin gespannt, ob er die grossen Erwartungen erfüllen kann und die Auszeichnung „Konni geprüft“ erhält! Also nichts wie los!
Der Empfangsbereich sieht schon einmal sehr einladend aus. Ein leerer Empfangsdesk (na gut, wo gibt’s den nicht ausser bei Konnex?), dafür eine übersichtliche Infotafel, was einem auf der TÜV-Insel erwartet.
Los geht’s mit der Reise durch eine Brennstoffzelle. Auf einer „geführten“ Tour durch das innere einer Brennstoffzelle erfahre ich anhand von vier Infostationen, wie eine Brennstoffzelle genau aufgebaut ist und wie sie funktioniert. Das nenne ich Mal erlebnisorientierten Anschauungsunterricht!
Die zweite Station auf dem Weg quer durch das TÜV-Land ist der Bodenradar. Konzipiert als Challenge, kann man mittels Bodenradar den Untergrund der Insel untersuchen und dabei L$ abräumen. Eine saubere Sache, da ein wenig Action ja nie fehl am Platz ist. Zu finden gilt es Strom führende Leitungen, Risikostellen durch abgesenkte Fahrbahnen und gefährliche Altlasten in einer Mülldeponie. Hat man den Parcours erfolgreich absolviert, versteht man diesen Teil der Arbeit des TÜV NORD garantiert.
Die TÜV Station schliesslich ist eine Autogarage, in der ausführlich über die zahlreichen Kompetenzfelder des TÜV informiert wird.
Alles in allem ist die virtuelle Präsenz des TÜV NORD einer der fantasievollsten Second-Life-Auftritte, die ich seit langem besucht habe. Einen kleinen Abzug gibt es trotzdem: Neben einer (vierspurigen!) Brücke finde ich ein Schild mit dem Text: "Die TÜV NORD Gruppe erweitert nach 3 Monaten Betrieb seine Repräsentanz um eine weitere Insel. Datum: Frühling 2008."
Leider steht auf dieser Insel nichts weiter als ein Bauzaun mit der Aufschrift „Betreten verboten“... ob da wohl noch was kommt?
Von mir gibt’s trotzdem ein „Konni geprüft – und bestanden“.
Die zweite Station auf dem Weg quer durch das TÜV-Land ist der Bodenradar. Konzipiert als Challenge, kann man mittels Bodenradar den Untergrund der Insel untersuchen und dabei L$ abräumen. Eine saubere Sache, da ein wenig Action ja nie fehl am Platz ist. Zu finden gilt es Strom führende Leitungen, Risikostellen durch abgesenkte Fahrbahnen und gefährliche Altlasten in einer Mülldeponie. Hat man den Parcours erfolgreich absolviert, versteht man diesen Teil der Arbeit des TÜV NORD garantiert.
Die TÜV Station schliesslich ist eine Autogarage, in der ausführlich über die zahlreichen Kompetenzfelder des TÜV informiert wird.
Alles in allem ist die virtuelle Präsenz des TÜV NORD einer der fantasievollsten Second-Life-Auftritte, die ich seit langem besucht habe. Einen kleinen Abzug gibt es trotzdem: Neben einer (vierspurigen!) Brücke finde ich ein Schild mit dem Text: "Die TÜV NORD Gruppe erweitert nach 3 Monaten Betrieb seine Repräsentanz um eine weitere Insel. Datum: Frühling 2008."
Leider steht auf dieser Insel nichts weiter als ein Bauzaun mit der Aufschrift „Betreten verboten“... ob da wohl noch was kommt?
Von mir gibt’s trotzdem ein „Konni geprüft – und bestanden“.
Hier geht's zum TÜV Nord in Second Life:
Donnerstag, 20. November 2008
Handelskammer veranstaltet Vorträge
Seit Anfang 2007 engagiert sich die Hamburger Handelskammer in Second Life und ist damit die erste Institution weltweit aus diesem Bereich. Mit Rundgängen in Second Life für Unternehmer, Expertengesprächen und Vorträgen informiert sie regelmässig in SL und RL über die Möglichkeiten, die Unternehmen in der virtuellen Welt offen stehen. Im Rahmen dieses Engagements ist am 25. November 2008 ein Informationsveranstaltung für Unternehmer geplant. Die Veranstaltung "Virtuelle Welten - Von Second Life zum Web 3D" beleuchtet die Möglichkeiten virtueller Welten aus verschiedenen Perspektiven: Die Einleitung mit dem Titel "Nach dem Medienhype: Wie entwickeln sich Second Life und andere 3D-Welten? Wann lohnt der Einstieg? Wo können Hamburger Unternehmen erste Erfahrungen sammen - und warum sollten sie das tun?" sagt an sich aus, um was es dabei gehen wird. Spannender sind da für mich schon die Praxisbeispiele, die darauf folgen. So Berichtet zum einen Frank Boerger vom TÜV NORD von der "Nutzung der virtuellen Welt aus Sicht eines international tätigen Dienstleisters".
Auch das nächste Praxisbeispiel klingt vielversprechend: Jan Kirchner, geschäftsführender Gesellschafter der atenta Personalberatung aus Hamburg erzählt etwas von der "Nutzung der virtuellen Welt aus Sicht einer mittelständischen Personalberatung". Klingt sehr vielversprechend, da die virtuelle Personalsuche vermutlich noch nicht die Grenzen ihrer Möglichkeiten erreicht hat. Leider hab ich in Second Life keine virtuelle Niederlassung ausfindig machen können. Vielleicht meint er ja gar nicht Second Life, sondern eine andere Welt?
Der Abschluss dieser Informationsveranstaltung ist dem rechlichen Aspekt gewidmet. RA Dr. Axel Freiherr von Bussche, Partner der Kanzlei Taylor Wessing, informiert über die Haftung in virtuellen Welten.
Wir dürfen also gespannt sein. Ich halte euch jedenfalls auf dem Laufenden.
Freitag, 31. Oktober 2008
Das Aus für the AvaStar!
Seit über zwei Jahren hat das Boulevard-Magazin "The Avastar" (wir haben im virtuellen Medienvergleich über das Blatt berichtet) die virtuelle Medienlandschaft geprägt. Eher per Zufall habe ich nun auf der Webseite folgende Meldung gefunden
Liebe AvaStar-Leser,
es ist nunmehr zwei Jahre her, als The AvaStar neues Medienterritorium betrat, indem wir eine Boulevardzeitung, die sich ganz und gar mit der virtuellen Welt von Second Life beschäftigte, herausbrachten.
Die PDF-basierte Zeitung erschien zum ersten Mal im Dezember 2006. Es handelte sich um ein Experiment mit von Nutzern generierten Inhalten und Online-Communitys und zielte darauf ab, mehr über virtuelle Welten in Erfahrung zu bringen. Tausende von Bewohnern und Lesern erklärten die Zeitung ihr eigen, indem sie The AvaStar dabei halfen, die SLer mit den besten Geschichten und heißesten Trends zu versorgen. Dadurch gewann The AvaStar eine Leserschaft von Zehntausenden weltweit, die alle dazu beitrugen, dass unser Medium die Nummer eins unter den Boulevardzeitungen im Metaversum wurde. The AvaStar hat nun seine virtuelle Mission vollendet – und möchte sich bei all euch Lesern für Euren Beitrag und Eure Unterstützung bedanken.
Diese Erfahrung war für The AvaStar und dessen Dachgesellschaft BILD.de sowohl faszinierend als auch gewinnbringend. BILD.de wird die künftige Entwicklung von Second Life und anderen virtuellen Welten weiterhin im Auge behalten. Da die Webseiten The-AvaStar.com und AvaStar.de bald offline gehen werden, zeigen wir diese Woche einen Rückblick der besten Geschichten und Bilder, die The AvaStar während der letzten 22 Monate ausmachten. Mit herzlichen Grüßen Regis Braathens, Leider Stepanov und das gesamte AvaStar-Team.
Ein so stiller und leiser Abgang für die Nummer 1 der virtuellen Boulevardzeitungen? Eigentlich kaum zu glauben. War es, wieder einmal, ein finanzieller Entscheid, das Magazin einzustellen? Und was war wohl die "virtuelle Mission", die ja jetzt anscheindend vollendet wurde? Oder ist das ganze vielleicht auch nur ein Werbegag
Fragen über Fragen, und die Antworten bleibt uns the AvaStar bislang schuldig... In der virtuellen Redaktion weist auf jeden Fall noch nichts auf das baldige Aus hin, drum lass ich mich mal überraschen von dem, was da wohl noch kommen mag!
Freitag, 24. Oktober 2008
10 Fragen an... Marilynn McMahon
Richtiges Geld verdienen in Second Life - davon träumt wohl so mancher Avatar. Vor allem, seit es die virtuelle Immobilienunternehmerin Anshe Chung zur Real Life Millionärin gebracht hat, hoffen einige auf den grossen Gewinn in der virtuellen Welt. Meine "10 Fragen an..." gehen heute deshalb an Marilynn McMahon, erfolgreiche SL-Unternehmerin.
Marilynn, seit wann bist du in Second Life unterwegs?
Seit meiner zweiten Geburt am 19. Februar 2007.
Wie hat es dich in die virtuelle Welt verschlagen?
Im Februar 2007 habe ich in einer Tageszeitung einen Artikel über Second Life gelesen. Das hat mich so fasziniert, dass ich beschlossen habe, das selbst einmal auszuprobieren. Zu Beginn hat mich dann vor allem das Fliegen fasziniert, die Möglichkeit, unbeschwert durch die Lüfte zu sausen. Als ich mich langsam auskannte, habe ich mir gedacht, dass man Second Life doch auch geschäftlich nutzen könnte, ich verkaufe in RL nämlich Schuhe und Kleider. Diese Idee habe ich meinem Chef unterbreitet, und glücklicherweise war er bereit, dieser Idee eine Chance zu geben.
Wie viel Zeit verbringst du in Second Life?
Möglichst viel, da es noch so viel zu lernen gibt. Tagsüber bin ich meist während der Arbeit online, aber natürlich nicht immer mit SL beschäftigt – der PC läuft meist eher nebenbei. Da ich zwei PCs zur Verfügung habe, kann ich die Arbeit, die in Real Life anfällt, wie gewohnt erledigen. Auch Abends verbringe ich viel Zeit in SL, manchmal im Auftrag der Firma, manchmal privat, aber das vermischt sich meist irgendwie. Es ist auch keine Seltenheit, dass es zwei Uhr morgens wird, bis ich den PC ausschalte. Aber am Anfang war das noch viel schlimmer. Es gab so viel zu sehen und zu erleben – und auch zu lernen. Heute bin ich abends oder nachts online, weil ich mittlerweile viele Freunde aus der ganzen Welt kennen gelernt habe. Doch auch wenn ich sehr viel Zeit in Second Life verbringe, hat das richtige Leben immer Vorrang. Ich habe eine Familie, und die kommt ganz sicher immer zuerst. Deshalb bin ich auch übers Wochenende viel weniger online, wenn überhaupt.
Du bist Unternehmerin hier in SL – was machst du genau?
Ich verkaufe in SL Schuhe und Kleider und ein wenig Haare und Skins. Ich bin zum Beispiel General Managerin einer Designerin, die nichts mit dem Wiederverkauf zu tun haben will. Diesen Job hat sie mir übertragen. Ich wähle die Wiederverkäufer aus und versorge diese mit Nachschub. Die Produkte bestelle ich übers Internet bei der Designerin. Selber bin ich auch Wiederverkäuferin von verschiedenen Markenprodukten. Und mein grosser Traum ist es, selber einmal eine eigene Kollektion zu designen und zu verkaufen.
Läuft das Geschäft erfolgreich?
Ja sehr, gebremst werde ich eigentlich nur durch die Ausfälle, die Second Life leider immer wieder hat. Aber Linden Labs geben sich Mühe, die Server sicherer und stabiler zu machen. Auf jeden Fall kann ich mir regelmässig Geld aus Second Life herausnehmen, und muss keines mehr investieren. In letzter Zeit sind die Verkäufe zwar ein wenig zurückgegangen, aber ich glaube nicht, dass das etwas mit der momentanen Weltwirtschaftskrise zu tun hat. Im Gegenteil. Ich glaube, viele Leute können sich heute in RL weniger leisten als früher, und befriedigen deshalb ihre Kauflust in Second Life, weil hier vieles noch zahlbar ist und es dem richtigen Leben eben doch sehr nahe kommt.
Sind Avatare eigentlich modebewusst?
Ja, die weiblichen Avatare sind es auf jeden Fall, und die meisten geben auch gerne Geld für ihr Aussehen aus. Aber natürlich gibt es auch solche, die in Second Life nie für etwas bezahlen würden, da sie immer noch die Vorstellung haben, hier sei alles gratis.
Die meisten meiner Kundinnen und Kunden legen aber sehr grossen Wert auf ihr Erscheinungsbild. Das liegt vielleicht daran, dass man auch im zweiten Leben einzigartig sein will, und nicht bloss eine Kopie oder ein Standard-Avatar.
Das führt so weit, dass sich viele Avatare gar kein menschliches Aussehen zulegen, sondern in Tiergestalt, als Aliens oder Roboter durch die virtuelle Welt streifen. Aber obwohl man in Second Life seine individuellen Aussehens-Wünsche ausleben kann, hat man es auch schwer, wenn man eine Form annimmt, die nicht dem Durchschnittsavatar entspricht. Denn die meisten Animationen sind auf Avatare mit menschlicher Gestalt zugeschnitten, und auch die Grösse ist vielfach entscheidend, ob man sich zum Beispiel normal auf einen Stuhl setzen kann.
Es gibt übrigens auch sehr viele männliche Avatare, die grossen Wert auf ihr Erscheinungsbild legen. Diese Fragen dann sehr spezifisch nach bestimmten Details bei Kleidungsstücken.
Weshalb meinst du, ist das so?
In SL hat man die Möglichkeit alles zu tun, egal, welche Voraussetzungen man in RL hat. Man kann sein Erscheinungsbild so oft ändern, wie man will und so aussehen, wie man sich gerade fühlt. In Second Life kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich alles Leisten, was man gerade will. Gerade auch Dinge, die einem im richtigen Leben verwehrt bleiben, sind in der virtuellen Welt finanziell tragbar.
Wie sehen deine Zukunftspläne in Second Life aus?
Also zuerst muss ich sattelfest werden im Umgang mit verschiedenen Grafikprogrammen. Wenn das klappt, werde ich beginnen, Artikel aus unserer RL-Kollektion virtuell nachzubilden. Und dann werde ich die Leute darauf aufmerksam machen, dass es die Dinge, die sie in der virtuellen Welt tragen und lieben, auch im richtigen Leben zu haben gibt. Somit wären wir dann wieder zurück im RL – ausser dass man dann auch die RL-Produkte in Linden Dollars bezahlen kann. Ein Schuh für 50 Franken würde dann halt um die 13'500 L$ kosten.
Wie siehst du die Zukunft von Second Life?
Ich glaube, es wird noch andere virtuelle Welten geben, und unter Umständen werden sich diese sogar vernetzen. Es kann gut sein, dass man irgendwann seinen eigenen Sim-Server zu Hause stehen hat. Die momentanen, und zukünftigen Hauptprobleme sind das Inventar und die Linden Dollars. Man muss unglaublich aufpassen, dass hier nicht geschummelt wird. Wichtig ist auch, dass der Second-Life-Viewer in ein Betriebssystem integriert wird, und so für jeden zugänglich wird. Warten wir mal ab, was in fünf Jahren sein wird.
Eine letze Frage: Welche Schuhe würdest du mir empfehlen?
Huch, da hätte ich so spontan keine auf Lager. Aber bald kann ich dir selber welche auf den Leib schneidern. Eine Tonne und einen unförmigen Felsbrocken habe ich jedenfalls schon als Sculptie-Prim hingekriegt. Einzig die Texturen machen mir noch ein wenig Mühe. Aber mit ein wenig Übung kriege ich auch das hin. Ich gebe einfach nicht auf, bis ich es kann. Und dann kriegst du auch deine Schuhe:)
Marilynn, besten Dank für das Interview!
Freitag, 17. Oktober 2008
Delizio lanciert Wettbewerb
Glück für echte Kaffeeliebhaber: Der Kaffeemaschinen-Hersteller Delizio, welcher sich bereits mit der Delizio-Arena seit geraumer Zeit in Second Life engagiert, hat zum Kaffeekränzchen-Wettbewerb aufgerufen.
Die Spielregeln sind denkbar einfach. Man braucht sich nur mit einem Delizio-Kaffee in die gemütliche Delizio-Lounge zu setzen und abzuwarten. Denn für die Zeit, die man in der Delizio-Lounge verbringt, erhält man Punkte. Je mehr Zeit man dort bei einem Kaffee verrinnen lässt, desto höher fällt die Punktzahl aus. Und bringt man seine Freunde mit, gibts gleich noch zusätzlich was aufs Konto. Wahrscheinlich gewinnt also der Avatar mit dem dicksten Sitzfleisch und den meisten Freunden - und das lohnt sich. Denn dem Gewinner winkt eine Kaffeemaschine von Delizio. Real Life, versteht sich. Der Wettbewerb läuft noch bis zum 31. Oktober 2008, 21 Uhr. Mitmachen lohnt sich! Hier gehts zum Wettbewerb in der Delizio-Lounge:
http://slurl.com/secondlife/Swiss%20Sport/205/174/47/?title=Delizio%20Lounge
PS: Hier der Vollständigkeit halber noch die Wettbewerbsbestimmungen:
Gewinnberechtigt sind nur Personen, die Ihren Wohnsitz in der Schweiz oder in Fürstentum Lichtenstein haben. Die Teilnahme ist nur während der dargestellten Dauer möglich. MitarbeiterInnen des Projektes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Alle GewinnerInnen werden persönlich mit einem IM an den Avatar benachrichtigt. Nur der/die GewinnerIn muss die Real Life Koordinaten für die Lieferung der Kaffeemaschine bekanntgeben. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Es besteht kein Anspruch auf entgangenen Gewinn wegen technischen oder sonstigen Problemen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt.
Donnerstag, 2. Oktober 2008
Kleine Opernkunde in Second Life
ÓPERA JOVEN is proud to present the seminar:
THE OPERA, EXPLAINED, by Brent Renard
A place to listen, enjoy and understand opera
This session:
IL BARBIERE DI SIVIGLIA by Rossini
We will listen and comment the best highlights. Feel free to participate, ask your questions and learn more about opera.
Nur kurz zur Erklärung: Die Ópera Joven, was auf Deutsch so viel heisst wie „Junge Oper“, ist im realen Leben eine Non-Profit-Organisation. Seit ihrer Gründung 1999 hat sie zum Ziel, die „Kreativität und den künstlerischen Ausdruck der, vor allem jungen Menschen, zu fördern und die Entwicklung von Projekten des interkulturellen Austausches und der Zusammenarbeit zwischen den Ländern voranzutreiben“. Seit einiger Zeit ist die Ópera Joven auch in Second Life aktiv, um „die Vorteile der wachsenden globalen Kommunikation und deren weltweiten Ressourcen zu nutzen“. Und das machen sie ziemlich gut, denn neben mir hat sich eine beträchtliche Anzahl weiterer Avatare im Seminarraum eingefunden, um den Erläuterungen zu einer der berühmtesten Opern der Welt (wie ich dann erfahren habe) zu lauschen.
Nach mehrsprachiger und –minütiger Begrüssungszeremonie ging es endlich los: In Englisch hat Seminarleiter Brent Renard das multikulturelle Publikum in die Eigenheiten der Oper eingeweiht. Er hat uns die Geschichte von Graf Almaviva und Rosina erzählt, die dank des Barbiers von Sevilla nach einigen Irrungen und Wirrungen doch noch zueinander gefunden haben. Dazu hat uns die bekanntesten Passagen (ab CD) vorgespielt und sie jeweils kommentiert. Er hat uns die wichtigsten Stellen sogar persönlich vorgesungen (auch diejenigen, die im richtigen Leben Maria Callas singt) oder uns, wenn nötig, den Text aus dem Italienischen ins Englische übersetzt. Es war sehr beeindruckend, vor allem für einen Laien wie mich, was man aus einer Arie alles heraushören kann, wenn man den Zusammenhang versteht!
Mein Fazit für diesen Abend deshalb: Lernen in Second Life kann unglaublich spannend und entspannend sein! Diejenigen, die dieses Seminar verpasst haben, kann ich beruhigen: THE OPERA, EXPLAINED findet alle zwei Wochen statt. Ein Besuch lohnt sich!
http://slurl.com/secondlife/LSJ%20Student%20Union/135/45/32
Montag, 29. September 2008
Garantiert katerfrei: Oktoberfest in Second Life
Es gibt noch immer findige Marketingleute in Second Life, die innert nützlicher Frist von der virtuellen Möglichkeiten profitieren möchten. Denn statt sich mit Konzepten für den Unternehmensauftritt und langfristig angelegten Second-Life-Strategien herumzuschlagen, werden kurzerhand einfach ganze Veranstaltungen parallel zu RL-Events ins zweite Leben transferiert. So geschehen beim virtuellen Finance Forum, welches im vergangenen Jahr zeitgleich mit der RL-Veranstaltung stattgefunden hat. Aber auch Non-Profit-Organisationen sind auf den Geschmack gekommen: dieses Jahr konnten Avatare erstmals an der virtuellen Zürcher Lachparade teilnehmen.
Das freut den Avatar und bringt den Unternehmen und Organisationen zumindest kurzfristig Publicity. Deshalb hat mich auch nicht verwundert, was the Avastar in grossen Lettern angekündigt hat:
"PACKT die Maßkrüge, Dirndl und Lederhosen aus – die Wiesn in SL ist los."
Was für Unternehmen und Non-Profit-Organisationen funktioniert, kann ja schliesslich für Volksfeste nicht verkehrt sein. Was mich dann eher gewundert hat, ist folgender Passus im Artikel:
"Die Veranstalter erwarten für die Zeit mehrere 10'000 Besucher in den Biergärten und Bierzelten. "
Ja richtig, mehrere 10'000! Auch für zwei Wochen "Live-Konzerte mit den besten Künstlern im Grid" finde ich diese Aussage doch ein wenig gewagt. Gewagt genug auf jeden Fall, um persönlich nachzuprüfen, was denn wirklich dran ist an dieser Schätzung.
Was ich auf den virtuellen Wiesn gesehen habe, hat mich überrascht - und zwar positiv. Es waren wohl nicht zehntausende, aber so an die 30 durstige Avatare haben sich doch zum friedlichen Schunkeln in den virtuellen Bierzelten eingefunden. Und auch die virtuelle Mass Bier kann sich sehen lassen. Und ein Vorteil hat virtueller Biergenuss allemal: das böse Erwachen und der gefürchtete Kater am nächsten Morgen bleiben garantiert aus!
Hier geht's zum Oktoberfest in Second Life: http://slurl.com/secondlife/Munich%20City/21/241/41
Montag, 22. September 2008
Neuzugang in virtueller Schweize
Neulich auf meinem virtuellen Weltenbummel habe ich mich auf einmal in vertrauter Umgebung wieder gefunden: Unzählige Schweizerfahnen und Konturen der wohl berühmtesten und ältesten Holzbrücke Europas und an einigen Orten ein blauweisses Kantonswappen. Nein, nicht Zürich: Luzern! Samt Kapellbrücke! So hat nun also nach Basel und Zürich auch die Innerschweiz den Weg in die virtuelle Welt gefunden.
Natürlich habe ich mich gleich aufgemacht, um den Schweizer Neuzugang in Second Life zu erkunden, doch ich bin leider durch eine wahre Geisterstadt gestreift. In unzähligen Bürohäusern hingen „For Sale“-Schilder, und auf einer Vielzahl von Werbetafeln, welche die Seepromenade säumen, stand lediglich „Ihre Werbung hier“. Ehrlich gesagt habe ich inständig gehofft, dass sich diese Sim im Aufbau befindet, und nicht schon wieder zu einer Geisterstadt verkommen ist. Und tatsächlich: Auf einem Schild wird die Eröffnung der Insel angekündigt – allerdings noch ohne konkretes Datum. Da weiss wohl jemand noch nicht so genau, wie lange er noch an Luzern arbeiten soll ...
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wann sich die Gassen des virtuellen Luzerns mit Leben füllen, und werde zum gegebenen Zeitpunkt sicher noch einmal vorbeischauen. Ich halte euch auf dem Laufenden. Für diejenigen, die jetzt schon mal über die berühmte Brücke laufen möchten, oder mit dem Gedanken spielen, eine Immobilie in SL-Luzern zu erwerben, geht’s hier lang:
http://slurl.com/secondlife/Luzern/170/230/24
Natürlich habe ich mich gleich aufgemacht, um den Schweizer Neuzugang in Second Life zu erkunden, doch ich bin leider durch eine wahre Geisterstadt gestreift. In unzähligen Bürohäusern hingen „For Sale“-Schilder, und auf einer Vielzahl von Werbetafeln, welche die Seepromenade säumen, stand lediglich „Ihre Werbung hier“. Ehrlich gesagt habe ich inständig gehofft, dass sich diese Sim im Aufbau befindet, und nicht schon wieder zu einer Geisterstadt verkommen ist. Und tatsächlich: Auf einem Schild wird die Eröffnung der Insel angekündigt – allerdings noch ohne konkretes Datum. Da weiss wohl jemand noch nicht so genau, wie lange er noch an Luzern arbeiten soll ...
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wann sich die Gassen des virtuellen Luzerns mit Leben füllen, und werde zum gegebenen Zeitpunkt sicher noch einmal vorbeischauen. Ich halte euch auf dem Laufenden. Für diejenigen, die jetzt schon mal über die berühmte Brücke laufen möchten, oder mit dem Gedanken spielen, eine Immobilie in SL-Luzern zu erwerben, geht’s hier lang:
http://slurl.com/secondlife/Luzern/170/230/24
Montag, 15. September 2008
10 Fragen an... Mihu Janus
Genauso interessant wie Medien, Unternehmen und Inseln in Second Life sind natürlich auch die Residents, die sich tagtäglich in der virtuellen Welt tummeln. Schliesslich wäre eine virtuelle Welt ohne Bewohner doch nur halb so interessant. Ich habe mir deshalb gedacht, dass ich euch einige von ihnen in einer losen Reihe vorstellen werde, damit ihr mal einen kleinen Einblick bekommt, mit wem man es in Second Life so zu tun hat. Los geht es mit 10 Fragen an Mihu Janus, virtueller Talkmaster und Journalist:
Mihu, seit wann bist du Second Life-Resident?
Uiih, das ist schon eine Weile her, moment, ich schau mal in meinem Profil nach. Da steht 9. März 2007. Demnach bin ich nun stolze 1 ½ Jahre alt. Manchmal fühle ich mich ein bisschen älter. Ich weiss aber, dass es Avatare gibt, die schon wesentlich länger dabei sind.
Wie würdest du jemanden, der noch nie etwas von Second Life gehört hat, mit einem Satz dazu bringen, sich anzumelden?
Es kommt darauf an, was für Präferenzen man hat. Ich denke so eine allgemeingültige Formulierung gibt es nicht. Für mich wäre folgendes als Argumentation denkbar, immer unter der Voraussetzung, die Person hat von Second Life nichts gehört. Ich würde herausfinden, ob diese Person vielleicht Präferenzen in der Musik oder eine Affinität zu Comics hat, oder aber ob sie oder er Business betreiben möchte. Bei ersteren würde ich darauf hinweisen, dass die Möglichkeiten beinahe unbegrenzt sind, zu jedem Zeitpunkt ein gutes Livekonzert zu hören. Sei es eine Jazzsängerin aus Australien oder Cyberpiper, der Barde mit seinen wunderbaren Liedern. Dem Comicfan würde ich gerne erzählen, dass er sich in seine Wunschfigur verwandeln und zum Beispiel Gotham City besuchen kann. Den Businessinteressierten würde ich erzählen, dass es wie eine Art 3D-Xing ist und dass es spezielle Regeln in Second Life gibt. Du siehst ein einziger Satz reicht nicht aus, zu vielfältig ist diese Welt.
Wie hat es dich selber in die virtuelle Welt verschlagen?
Ich bekam eine Pressemitteilung über den ersten virtuellen PET-Sammelcontainer auf der nicht mehr existierenden "Heute"-Insel. So wurde ich darauf aufmerksam (hier gibt's mehr Infos dazu). Weiter dachte ich mir, wenn reale Zeitungen reale Nachrichten in eine virtuelle Welt hineintragen, wieso soll ich es nicht umgekehrt machen. Virtuelle Nachrichten in die reale Welt bringen. Schliesslich ist diese Welt heute ein Bestandteil des digitalen Lifestyles.
Was gefällt dir besonders an Second Life?
Mir gefällt die Ortsunabhängigkeit. Das unkomplizierte kennenlernen von interessanten Menschen. Natürlich kann ich dies auch im realen Leben, jedoch bedingt dies eine gewisse Ortsgebundenheit. In Second Life ist alles dichter. Und um der nächsten Frage vorzubeugen: „Ja ich habe auch reale Freunde“.
Du bist inworld und auch ausserhalb von Second Life als Moderator des „Swiss Talk“ berühmt (berüchtigt:) geworden. Wie bist du auf die Idee des Swiss Talk gekommen?
Also die Idee stammt von JFR Beaumont, welchen ich im realen Leben getroffen habe. Bei einem Mittagessen fragte er mich, ob ich mir vorstellen könne, einen solchen Talk mit ihm zusammen ins Leben zu rufen. JFR ist ein Internet Radio Pionier und mit Mady Schuhmann zusammen bilden sie das DBC Team. Sie übertragen und verbreiten den Talk im Studio, via virtuellen Fernseher in Second Life und streamen diesen SwissTalk sogar auf ihrer Homepage ins reale Leben. Somit stehen DBC für die Übertragung und als Ratgeber mir zur Seite. v-worlds (Cypher Black und Neptun Everett) und 2life.ch stellen das Studio und sind als Ratgeber ebenfalls wichtig. Das ist wirklich gutes Teamwork. Und ich bekomme gute und wertvolle Rückmeldungen. Weiter kann ich mich auf die Gäste und den Inhalt konzentrieren. Was dennoch in genügend Arbeit ausartet.
Nach welchen Kriterien suchst du dir denn die Gesprächsthemen aus?
Hmmm.. Ich denke, dass die Aktualität eine wichtige Rolle spielt. Wo immer grundlegende Fragen im Raum stehen, Second Life wie Real Life versuche ich diese aufzugreifen und einzubringen. Leider gelingt dies nicht immer, wie es sich in einen der letzten Sendungen gezeigt hatte. Da sagte mir die wichtigste Person 45 Minuten vor dem Sendebeginn ab. Die ganze Vorbereitung war hinüber und die Sendung hätte eventuell eine heikle Schwerpunktverlagerung bekommen. Deshalb haben alle Beteiligten miteinander diskutiert und die Sendung abgesagt. Trotz des Grundsatzes, dass wir heikle Themen nicht auslassen wollen. Der Grund liegt in der Vorbereitung. Ohne seriöse Gespräche und Abklärungen geht es nicht.
Welche Ziele verfolgst du mit dieser Diskussionsrunde?
Grundsätzlich soll ein regelmässiger Event stattfinden, welcher die Leute interessiert und auch auf die Schweizer SIM bringen soll. Dies ist uns bis jetzt gut gelungen. Die Zahlen sprechen für sich, denn insgesamt haben durchschnittlich rund 1000 Personen den SwissTalk verfolgt. Diese Zahl setzt sich zusammen aus den Zuschauern im Studio, den virtuellen Fernsehern und dem Internetpublikum. Zweitens möchte ich die Leute zu verschiedenen Themen auch sensibilisieren. Aufzeigen was in dieser Welt so abgeht, welche Chancen und Risiken sich dahinter verstecken. Denn Second Life ist kein Spiel, sondern eine neuartige Kommunikationsplattform und eine virtuelle Begegnungsplattform.
Hast du diese Ziele erreicht?
Diese Frage lässt sich mit Ja und Nein beantworten. Ja, wir konnten die Leute mobilisieren. Ja, die Themen waren spannend, ebenso die Gespräche. Ein Nein deshalb, weil noch beachtliches Potenzial in den Diskussionsrunden steckt. Und Nein, weil sich alles immer weiterentwickelt. Ganz im Sinne von Second Life: „Ein Ziel erreichen und bereits das nächste Ziel anstreben." Second Life ist eine Welt, die nie still steht, da gilt es die Balance zu finden nicht in eine „Atemlosigkeit“ zu kommen, aber auch die Trends nicht zu verpassen. Darum haben wir nach einer Pause, welche vom realen Leben diktiert wurde, die Sendungen ein bisschen umgestaltet. Der SwissTalk bleibt in der Form wie er ist. Jedoch wird ein Bedürfnis aufgenommen, vertiefter auf ein Thema eingehen zu können. Wir planen sogenannte Dreier-Serien. Das heisst, es gibt für eine Dreier-Staffel ein Hauptthema, welches dann in Unterthemen aufgeteilt wird. So erhalten wir die Chance, die an einem Abend nicht abschliessend diskutierten Themen nochmals aufzugreifen und weiter zu vertiefen. Der SwissTalk wird sich in Zukunft Sachthemen annehmen, welche von Betroffenen und Sachverständigen diskutiert werden. Als neues Gefäss wird es eine Art vis- à-vis-Gespräche geben. Da werden ähnlich wie bei der Sendung von Aeschbacher, interessante Personen des Second Life Alltages vorgestellt.
Wie engagierst du dich sonst noch für oder in Second Life?
Grundsätzlich ist mir der Community-Gedanke sehr wichtig. Mir liegt persönlich sehr viel daran, dass die Schweizerinnen und Schweizer sich hier auch treffen können und ihre Ideen und Fantasien umsetzen. Dazu rede ich mit vielen Personen, tausche Erfahrungen aus und stelle, wie für einen Journalisten üblich, viel Fragen. Alles andere wird die Zukunft bringen.
Wie siehst du die Zukunft virtueller Welten?
Unser Leben wird zusehends digitaler. Auch die ganzen Informationsbeschaffungen, die Kommunikationswege unterliegen diesem Trend. Deshalb gibt es in Zürich ein Tweakfest. Ein Schmelztiegel zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur. Dieser Event befasst sich mit dem digitalen Leben. Meine Homepage versucht diese Themen zu verbinden, als Plattform nicht nur für News, sondern auch für fundierte Testberichte von Zubehör des digitalen Lifestyles, versucht aber gleichzeitig auch Brücken zu schlagen zwischen realem und virtuellem Leben. Ich sehe grosses Potenzial in diesen virtuellen Welten, wir müssen nur noch lernen, damit umzugehen.
Montag, 8. September 2008
Welcome to the Jungle!
Dass Second Life über einen wahren Mediendschungel verfügt, wissen wir ja bereits (siehe Beitrag). Wussten Sie aber auch, dass man in Second Life den Mediendschungel, bzw. den "Media Jungle", tatsächlich besichtigen kann? Genau, so nämlich hat die Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) ihren Second Life-Auftritt getauft, der seit Oktober 2007 online ist. Gebaut wurde der Auftritt von drei Studenten der HdM in Eigenregie. Acht Wochen haben sie gebraucht, um aus einem kahlen Stück Land einen Dschungel mit exotischen Pflanzen und Tieren zu bauen, zwischen denen sich zahlreiche Überraschungen verbergen. So zum Beispiel die „Hördose“ (im wahrsten Sinne des Wortes!) des Hochschulradios Stuttgart, welches mit dem Second Life-Auftritt ein eigenes virtuelles Studio erhalten hat und nun 24 Stunden am Tag "on air" ist.
Für Dr. Marion Büttgen, die betreuende Professorin im Studiengang E-Services der HdM, war es vor allem wichtig, den „Studenten eine kreative Plattform zur Verfügung zu stellen“. Deshalb wurde bewusst auf ein Gebäude mit Hörsälen, Seminarräumen und Übungslaboren verzichtet, und an deren Stelle ein Auftritt gebaut, der an ein Filmset eines Indiana Jones-Streifen erinnert. „Darüber hinaus bietet der 'Media Jungle' Bewerbern die Möglichkeit, sich spielerisch über die Hochschule zu informieren und virtuell mit Mitarbeitern und Studierenden in Kontakt zu treten", so Büttgen weiter.
Den Grund für eine Präsenz in Second Life formuliert Professor Dr. Franco Rota, Prorektor und betreuender Professor, folgendermassen: "Wer heute in einem Unternehmen arbeitet, sollte die Funktionsmechanismen virtueller Welten kennen und verstehen“. Genau! Wir dürfen gespannt sein, wann diese Erkenntnis endlich auch die Schweiz erreicht.
Für alle mit starken Nerven: Hier geht’s zum Media Jungle der HdM:
http://slurl.com/secondlife/Baden%20Wuerttemberg%202/119/95/22
PS: Auch die Webseite der HdM ist ein Besuch wert. Hier kann man nämlich auf einer Bildstrecke nachverfolgen, wie der Auftritt, vom Konzept bis hin zum fertigen Media Jungle, entstanden ist.
Für Dr. Marion Büttgen, die betreuende Professorin im Studiengang E-Services der HdM, war es vor allem wichtig, den „Studenten eine kreative Plattform zur Verfügung zu stellen“. Deshalb wurde bewusst auf ein Gebäude mit Hörsälen, Seminarräumen und Übungslaboren verzichtet, und an deren Stelle ein Auftritt gebaut, der an ein Filmset eines Indiana Jones-Streifen erinnert. „Darüber hinaus bietet der 'Media Jungle' Bewerbern die Möglichkeit, sich spielerisch über die Hochschule zu informieren und virtuell mit Mitarbeitern und Studierenden in Kontakt zu treten", so Büttgen weiter.
Den Grund für eine Präsenz in Second Life formuliert Professor Dr. Franco Rota, Prorektor und betreuender Professor, folgendermassen: "Wer heute in einem Unternehmen arbeitet, sollte die Funktionsmechanismen virtueller Welten kennen und verstehen“. Genau! Wir dürfen gespannt sein, wann diese Erkenntnis endlich auch die Schweiz erreicht.
Für alle mit starken Nerven: Hier geht’s zum Media Jungle der HdM:
http://slurl.com/secondlife/Baden%20Wuerttemberg%202/119/95/22
PS: Auch die Webseite der HdM ist ein Besuch wert. Hier kann man nämlich auf einer Bildstrecke nachverfolgen, wie der Auftritt, vom Konzept bis hin zum fertigen Media Jungle, entstanden ist.
Sonntag, 31. August 2008
Sans griesst!
Gut möglich, dass die Besucher auf der „Insel der Information“ in Second Life in etwa so begrüsst werden. Denn mit dieser Insel hat sich die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk gemacht: Zum 450. Jubiläum hat sich die BSB nämlich in der virtuellen Welt niedergelassen. Avatare können hier einen nahezu originalgetreuen Nachbau des über 160 Jahre alten Bibliotheksgebäudes bestaunen. Und nicht nur die Fassade ist imposant, auch im Inneren des virtuellen Bauwerks gibt es einige eindrückliche Highlights. So kann man beispielsweise im Fürstensaal in historischen Druckwerken und Handschriften blättern, oder in einer Ausstellung die „bewegte Geschichte der Staatsbibliothek seit ihrer Gründung 1558“ nachverfolgen.
Als „Ort der Kommunikation und Begegnung“ bietet die virtuelle Präsenz der BSB aber auch ein Tagungs- und Konferenzzentrum für virtuelle Fach- und Infoveranstaltungen. Momentan wird gerade auf zwei Vorträge hingewiesen, die ich euch nicht vorenthalten möchte: Am 3. September 2008 um 18.00 Uhr (CET) referiert Hildegard Ethaniel (Dr. Hildegard Schäffler) zum Thema „Licensing Digital Resources on a National Basis: The Case Of Germany“, und am 26. November 2008 um die gleiche Zeit weiht Bettina Ethaniel (Dr. Bettina Wagner) in das „Second Life of Incunabula“ ein (für alle, die sich jetzt vielleicht fragen, was Incunabula sein soll: Nein, das ist keine exotische Sim in Second Life. Unter Inkunabeln versteht man Druckerzeugnisse aus den Frühzeiten des Buchdrucks;).
Und auch die virtuelle Präsenzzeit, die, wie wir kürzlich festgestellt haben (siehe unseren Beitrag), so wichtig ist für einen gelungenen SL-Auftritt, nimmt sich die BSB zu Herzen: Jeweils dienstags und donnerstags von 15.00 bis 17.00 Uhr (CET) beantworten die virtuellen Mitarbeiter den Besuchern ihre Fragen rund um die Bayerische Staatsbibliothek, und stehen auch für eine kleine Sight-Seeing-Tour durch die weiten Flure der BSB zur Verfügung.
Auf der Insel der Information kommen die Besucher also nicht nur literarisch, sondern auch architektonisch und bildungsmässig auf ihre Kosten. Da soll noch einer behaupten, Bibliotheken hätten nur verstaubte Bücher zu bieten …
Hier geht’s zur Bayerischen Staatsbibliothek auf der Insel der Information:
> Teleport
Montag, 25. August 2008
Auf der Suche nach der SL-Olympiade
Zwei Wochen lang haben wir in Real Life mit unseren Sportlern mitgefiebert, gebangt und gehofft. Irgendwann in dem ganzen Trubel hab ich mich natürlich gefragt, was denn in Second Life so los ist, wenn die Olympiade stattfindet. Ob es wohl virtuelle Spiele gibt?
Also nichts wie los und die Suchfunktion öffnen, den Suchbegriff „Olympic“ eingeben (man muss sich ja so viele Optionen wie möglich offen lassen) und Enter drücken. Sage und schreibe 15 (!) Resultate erhalte ich darauf. Na gut, denk ich mir, die Auswahl ist zwar klein, dafür aber vielleicht fein, und mache mich auf zur ersten Destination.
China. Klingt doch eigentlich ganz vielversprechend, und auch die olympischen Ringe lassen nicht lange auf sich warten. Und auch schöne Bilder von Medaillen, dem olympischen Feuer und dem „Bird’s Nest“ finden sich. Doch dabei bleibt's dann leider auch. Weit und breit keine Spur einer Veranstaltung oder ähnlichem. Nicht mal ein Link auf die offizielle Homepage. Schade, aber vielleicht hab ich ja im Beijing Pub, der nächsten Destination, mehr Glück. Doch auch hier Fehlanzeige. Nicht mal die olympischen Ringe finden sich hier. Ausser dem Namen scheint hier nichts an Beijing zu erinnern. Natürlich gebe ich nicht auf, und teleportiere mich guten Mutes zur nächsten Destination.
Hier empfängt mich ein überdimensional grosser Pinguin, doch von Olympia auch hier weit und breit keine Spur, zumal ich auch Mühe habe, die Chinesischen Schriftzeichen zu entziffern. Doch so leicht haut mich das ja nicht um. Die nächste Station finde ich eher amüsant denn olympisch, denn hier finde ich folgendes: „Olympics shirts Beijing 2008 sale is now on with discount, all 50 LD. Come and take your chance.“ Im Grunde genommen also nichts weiter als ein weiterer Sommerausverkauf. Und auch Beijing, die verbotene Stadt, macht nur Werbung mit den Olympischen Spielen: “You can get the experience of being emperor or empress of China, and not to wait to see it in 2008 Olympic Games.”
Mir reicht’s, und ich breche meine Suche nach den Olympischen Spielen in Second Life ein wenig enttäuscht ab. Es sieht so aus, als sei Olympia noch nicht in der virtuellen Welt angekommen. Ausser einigen Trittbrettfahrern, die mit ihrer SIM etwas Traffic generieren wollen, gibt es - leider - nichts Olympisches zu sehen.
Sonntag, 17. August 2008
Die Hauptrolle spielt der Resident
Obwohl Second Life erst seit 2003 online ist, hat die virtuelle Welt bereits eine sehr bewegte Vergangenheit hinter sich. War sie erst Spielplatz für Gamer und Computerfreaks, wurde daraus im 2006/2007 durch den massenmedialen Hype vermehrt ein Tummelplatz für Eintags-Avatare und Journalisten. Doch genauso schnell wie Second Life zum Marketingkanal der Zukunft hochgejubelt und von übermotivierten „First Movern“ buchstäblich überschwemmt wurde, folgte die Ernüchterung: Die Besucher und somit die erhofften finanziellen Erfolge blieben aus, und einige Unternehmen zogen sich enttäuscht aus Second Life zurück.
Diejenigen Unternehmen, die in Second Life verbleiben sind (und die meisten derjenigen, die nach dem medialen Untergang von Second Life dennoch den Schritt in die virtuelle Welt gewagt haben) scheinen das Prinzip verstanden zu haben: ein erfolgreicher Second Life-Auftritt hängt meist nicht mit dem erwirtschafteten Gewinn zusammen, sondern beruht vielmehr auf der Akzeptanz durch die Second Life-Community. Diese Erkenntnis hat heute auch Einzug in die PR-Literatur gehalten. So schreibt Melanie Huber in ihrem Buch Kommunikation im Web 2.0:„Viele Firmen haben erkannt, dass es zwar kurzzeitig PR und Aufmerksamkeit bringt, eine Pressekonferenz im Second Life abzuhalten oder für ein neues PKW-Modell einen Showroom einzurichten, doch Umsatzsteigerungen bleiben meist aus“. Dazu kommt, dass die Ansprüche der Residents seit den Anfängen kontinuierlich gestiegen sind, und auch in der virtuellen Welt Professionalität von Unternehmen erwartet wird. Als einen der wichtigsten Faktoren hierfür nennt Huber die kontinuierliche Präsenz, wie wir sie beispielsweise in unserem Raumschiff zeigen. Es reicht also längst nicht mehr aus, eine virtuelle Niederlassung in Second Life zu errichten und diese sich selbst zu überlassen. Mit der Psychologie der neuen Online-Medien, wozu unter anderem eben auch die Community-Bildung in Second Life gehört, setzt sich unter anderem auch Annette Kielholz in ihrem Buch "Online-Kommunikation. Die Psychologie der neuen Medien für die Berufspraxis" auseinander.
Wem diese neuen Erkenntnisse noch nicht reichen, der kann mittlerweile auch auf einige Schweizer Studien, die sich direkt oder indirekt mit dem Thema Second Life befassen, zurückgreifen. Um nur mal zwei zu nennen: In der maz/Bernet-Studie Umgang von Schweizer Unternehmen und Organisationen mit dem Social Web erfährt man unter anderem, wie Schweizer Unternehmen zum Web 2.0 im Allgemeinen und Second Life im Speziellen stehen. Eine Studie zur Avatarkreation in Second Life hat die Universität Luzern im September 2007 lanciert und spannende Ergebnisse zu Tage gefördert.
Zugegeben, es hat ein Weilchen gedauert, aber ich habe das Gefühl, dass die Marketing- und PR-Profis langsam aber sicher erkannt haben, was Second Life ist: Eine virtuelle Welt, in der die Residents die Hauptrolle spielen - eigentlich genau, wie in RL auch - ausser, dass man hier anstelle von Residents, von Kunden spricht!
Diejenigen Unternehmen, die in Second Life verbleiben sind (und die meisten derjenigen, die nach dem medialen Untergang von Second Life dennoch den Schritt in die virtuelle Welt gewagt haben) scheinen das Prinzip verstanden zu haben: ein erfolgreicher Second Life-Auftritt hängt meist nicht mit dem erwirtschafteten Gewinn zusammen, sondern beruht vielmehr auf der Akzeptanz durch die Second Life-Community. Diese Erkenntnis hat heute auch Einzug in die PR-Literatur gehalten. So schreibt Melanie Huber in ihrem Buch Kommunikation im Web 2.0:„Viele Firmen haben erkannt, dass es zwar kurzzeitig PR und Aufmerksamkeit bringt, eine Pressekonferenz im Second Life abzuhalten oder für ein neues PKW-Modell einen Showroom einzurichten, doch Umsatzsteigerungen bleiben meist aus“. Dazu kommt, dass die Ansprüche der Residents seit den Anfängen kontinuierlich gestiegen sind, und auch in der virtuellen Welt Professionalität von Unternehmen erwartet wird. Als einen der wichtigsten Faktoren hierfür nennt Huber die kontinuierliche Präsenz, wie wir sie beispielsweise in unserem Raumschiff zeigen. Es reicht also längst nicht mehr aus, eine virtuelle Niederlassung in Second Life zu errichten und diese sich selbst zu überlassen. Mit der Psychologie der neuen Online-Medien, wozu unter anderem eben auch die Community-Bildung in Second Life gehört, setzt sich unter anderem auch Annette Kielholz in ihrem Buch "Online-Kommunikation. Die Psychologie der neuen Medien für die Berufspraxis" auseinander.
Wem diese neuen Erkenntnisse noch nicht reichen, der kann mittlerweile auch auf einige Schweizer Studien, die sich direkt oder indirekt mit dem Thema Second Life befassen, zurückgreifen. Um nur mal zwei zu nennen: In der maz/Bernet-Studie Umgang von Schweizer Unternehmen und Organisationen mit dem Social Web erfährt man unter anderem, wie Schweizer Unternehmen zum Web 2.0 im Allgemeinen und Second Life im Speziellen stehen. Eine Studie zur Avatarkreation in Second Life hat die Universität Luzern im September 2007 lanciert und spannende Ergebnisse zu Tage gefördert.
Zugegeben, es hat ein Weilchen gedauert, aber ich habe das Gefühl, dass die Marketing- und PR-Profis langsam aber sicher erkannt haben, was Second Life ist: Eine virtuelle Welt, in der die Residents die Hauptrolle spielen - eigentlich genau, wie in RL auch - ausser, dass man hier anstelle von Residents, von Kunden spricht!
Donnerstag, 7. August 2008
Second Style - First choice für SL-Mode
Wir haben ja bereits alles Mögliche vorgestellt, was es in Second Life an Lektüre gibt. Da wären Newsmagazine, Boulevard-Zeitungen, RLSL-Zeitschriften, usw. Ein grosser Wirtschaftszweig in Second Life, über den wir bis heute noch nicht berichtet haben (das aber hiermit schleunigst nachholen) ist die Mode. Schliesslich müssen die 5'173'515'776 Linden Dollar, die sich momentan in Second Life in Umlauf befinden, irgendwie ausgegeben werden. Und meiner persönlichen Einschätzung nach, dürfte ein nicht gerade geringer Teil dafür auf Klamotten und Accessoires entfallen. Deshalb habe ich mir eines der bekanntesten Modemagazine in Second Life, das englische „Second Style“, ein wenig genauer angeschaut.
Von der Aufmachung her kann das Magazin durchaus mit seinen Real Life-Pendants mithalten. 74 Seiten (aktuelle Ausgabe) prall gefüllt mit virtueller Haute Couture lassen die Herzen modebewusster Avatare höher schlagen. Könnte man meinen. Denn wenn ich mich nicht verzählt haben, bestehen tatsächlich 30 der 74 Seiten Second Style aus Werbung, sprich Anzeigen. Wenn man bedenkt, für welchen Preis ein Inserat zu haben ist (2’500 bis 21'000 Linden, den Premium Placement-Zuschlag für die ersten 20 Seiten von 10'000 Linden nicht mitgerechnet), kommt da ganz schön was zusammen. Aber es scheint sich für die Werbenden auszuzahlen, denn gemäss eigenen Angaben erreicht Second Style pro Ausgabe ca. 25'000 Avatare.
Die spärlichen redaktionellen Beiträge widmen sich allesamt den neusten Trends, Designern und Veranstaltungen in Sachen Mode. Somit ist Second Style vielleicht nicht unbedingt die Lektüre erster Wahl für Leseratten, den Claim „The best of Second Life clothing, hair, skins, accessories, and more“ löst das Magazin aber auf jeden Fall ein.
Hier geht’s zur Redaktion vom Second Style Magazin in Second Life:
http://slurl.com/secondlife/Green/60/98/23
Von der Aufmachung her kann das Magazin durchaus mit seinen Real Life-Pendants mithalten. 74 Seiten (aktuelle Ausgabe) prall gefüllt mit virtueller Haute Couture lassen die Herzen modebewusster Avatare höher schlagen. Könnte man meinen. Denn wenn ich mich nicht verzählt haben, bestehen tatsächlich 30 der 74 Seiten Second Style aus Werbung, sprich Anzeigen. Wenn man bedenkt, für welchen Preis ein Inserat zu haben ist (2’500 bis 21'000 Linden, den Premium Placement-Zuschlag für die ersten 20 Seiten von 10'000 Linden nicht mitgerechnet), kommt da ganz schön was zusammen. Aber es scheint sich für die Werbenden auszuzahlen, denn gemäss eigenen Angaben erreicht Second Style pro Ausgabe ca. 25'000 Avatare.
Die spärlichen redaktionellen Beiträge widmen sich allesamt den neusten Trends, Designern und Veranstaltungen in Sachen Mode. Somit ist Second Style vielleicht nicht unbedingt die Lektüre erster Wahl für Leseratten, den Claim „The best of Second Life clothing, hair, skins, accessories, and more“ löst das Magazin aber auf jeden Fall ein.
Hier geht’s zur Redaktion vom Second Style Magazin in Second Life:
http://slurl.com/secondlife/Green/60/98/23
Montag, 4. August 2008
Virtuelle Schwangerschaft?
Als extraterrestrisches Wesen habe ich ja sowieso keine Berührungsängste, wenn es um innovative Reproduktionstechniken geht. Entsprechend gross ist mein Interesse an den technischen Möglichkeiten. Aus diesem Grund habe ich mich mal in SL umgesehen, was sich da so machen lässt, wenn Frau und Mann die Nachwuchsplanung in Betracht ziehen. Eines vorweg: In der virtuellen Welt braucht man sich weder um den richtigen Zeitpunkt nach dem Eisprung noch um die in der Krise steckende Spermienqualität des Mannes zu kümmern. Der Zeugungsakt folgt quasi der KISS-Formel – keep it simple and stupid! Ein Script genügt und schon ist die Empfängnis auf ganz unbefleckte Weise erledigt. Keine Invitro-Fertilisation! Kein jahrelanges Hoffen und Bangen! Ein Klick genügt.
Ich wollte es genauer wissen, was es mit einer Schwangerschaft in Second Life auf sich hat und habe deshalb die „Babyklinik Klapperstorch“ besucht. Diese wird von Stefanie Spitteler geführt. Schon über 70 Babies sind hier auf die Welt gekommen. Natürlich wollte ich zuerst einmal wissen, aus welchen Gründen ein Avatar schwanger werden möchte. „Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum eine Schwangerschaft in SL in Erwägung gezogen wird. Viele sind gleichzeitig in RL schwanger und wollen dieses Erlebnis auch in SL transferieren.“ Andere hätten vielleicht einen unerfüllten Kinderwunsch im richtigen Leben und möchten diese Erfahrung einfach in SL nachempfinden. Heisst dies, dass die Familie in SL auf dem Vormarsch ist? Fertig mit dem Ego-Avataren-Leben?
So wird in einer anderen SL-Klinik auf das Angebot hingewiesen:„One if the most exciting and intimate aspects of pregnancy in SL is the conception. This allows your partner to actively participate in the process, to feel more involved, to share in the experience, and provides lots of opportunities for RP. There is the tension of approaching ovulation and the added intimacy, giving, and love of being together during your fertile time. And then the drama and tension of waiting to see if it took or you will be experiencing it all again the next month. Lots of opportunities for love and sharing.“
Eine virtuelle Schwangerschaft wird so real wie möglich konstruiert: So gibt es periodische Ultraschall-Untersuchungen, Schwangerschafts-Gymnastik, Umstandsmode und Beratungskurse für werdende Mütter und Väter. Der Bauch wächst Woche für Woche (dank Scripting-Technologie kein Problem). Die Schwangeren können zwischen Gebärstuhl oder Wassergeburt auswählen. Mit dabei sind immer ein Arzt und eine Hebamme. Komplikationen sind ausgeschlossen. Und natürlich kann zwischen verschiedenen Baby-Prototypen und Sprachvarianten ausgewählt werden. „Get your custommade baby!“ könnte also über einer solchen Kinderklinik stehen. Und ganz gratis ist der Baby-Spass übrigens auch nicht. So muss man um die 6‘000.- L$ für ein Komplettpaket (Schwangerschaft, Untersuchungen, Baby) hinblättern, je nach individuellen Wünschen.
Übrigens: In Second Life können auch Männer problemlos schwanger werden. So hat die Kinderklinik Klapperstorch schon zwei Männern zu ihrem Glück verholfen. Natürlich per Kaiserschnitt.
Montag, 28. Juli 2008
Energiegeladener SL-Auftritt
Diskussionen rund um Klimaschutz und globale Erwärmung beherrschen die Medien in Real Life. Doch auch in Second Life ist das Thema aktuell. Verantwortlich dafür ist unter anderem der Deutsche Energieriese "EnBW" (Energie Baden-Württemberg). Der energiegeladene und informative EnergyPark macht das Thema Energie erlebbar. Und ich meine: Eine echte Perle unter den Unternehmensauftritten in Second Life!
Hier eine Detailinfos zum Auftritt: Eröffnet wurde der EnBW EnergyPark bereits zur Hannover Messe 2007. Seither bietet er den Besuchern viel Wissenswertes rund um das Thema Energie. Auf einer Fahrt ins Erdinnere habe ich mich beispielsweise über Geothermie kundig gemacht. Und auf dem EnergyGlobe konnte ich nachverfolgen, wie sich durch Bevölkerungswachstum und weitere Faktoren das Weltklima verändern wird. Auch die Nachbildung des EnergyTowers, Europas grösster „Blitzmaschine“, deren Original in Wolfsburg zu bestaunen ist, fehlt nicht. Filme zu den neuesten Innovationsprojekten, wie zum Beispiel EnyCity, die Energiestadt der Zukunft, runden das breite Interaktions- und Informationsangebot ab. Wow... Respekt.
Man kann sich denken, dass ein solcher Auftritt ein ebenfalls "energiegeladenes" Budget verschlingt. Zu den genauen Kosten mochte sich Markus Schröder, Marketingvorstand der EnBW, in einem Filminterview (http://youtube.com/watch?v=klCdFMzbEZ0&feature=related) aber nicht äussern. Er sagt aber, dass die Investitionen, gemessen an den Reaktionen und der ganzen Interaktivität, durchaus sinnvoll gewesen seien.
Für alle, die sich für Themen rund um Energie und Klima interessieren, bietet der EnergyPark der EnBW auf jeden Fall mal eine etwas andere Möglichkeit, Energie zu erleben:
http://slurl.com/secondlife/EnBW%20EnergyPark%20InnovationArea/228/105/27
Freitag, 18. Juli 2008
Urlaub à la Second Life
Sommerzeit ist Ferienzeit. Doch während viele Second Life-User ihre Sommerferien bereits geplant haben, oder zumindest noch auf das perfekte Last-Minute-Angebot warten, stellt sich für jeden Avatar die Frage: Was tun, wenn das Real Life-Pendant im Urlaub weilt? Aus diesem Grund habe ich Second Life auf der Suche nach den schönsten Feriendestinationen für urlaubsreife Avatare durchstreift.
Städtetrips
Mittlerweile gibt es in Second Life neben Rom, über welches wir schon berichtet haben, einige wirklich realistisch nachgebaute Real Life-Metropolen zu besichtigen. Wie wäre es mit einem Abstecher nach Paris, verbunden mit einem Fallschirmsprung vom Eiffelturm? Oder einer ausgedehnten Shopping-Tour in den Häuserschluchten von virtual New York? Auch Berlin inklusive Brandenburger Tor oder der Rote Platz in Moskau sind mittlerweile in Second Life vertreten. Doch auch Schweizer Städte muss man in Second Life nicht missen: So ist zum Beispiel Basel seit einiger Zeit mit einem eigenen Sim vertreten, und auch Teile von Zürich kann man virtuell bestaunen.
Kultur
Kulturinteressierten Avataren empfehle ich wärmstens die Dresden Gallery, eine exakte virtuelle Nachbildung der echten Galerie. Und mit Hilfe der angebotenen Audio-Tour durchs Museum erfährt man auf aussergewöhnliche Art und Weise etwas zu den ausgestellten Meisterwerken. Auch das virtuelle Ebenbild des Kölner Doms ist auf jeden Fall einen Besuch wert – hier gilt es aber die Öffnungszeiten zu beachten (11-13 SLT).
Reif für die Insel
Den Romantikern unter den Avataren lege ich einen Besuch des Inselchens Nuova Sicilia ans Herz. Bestimmt der ideale Ort für einen romantischen Urlaub zu zweit. Abenteuer-Urlaub mit Heissluftballon-Safari gibt es auf dem Sim Africa - Elefanten, Zebras und Giraffen inbegriffen. Entdeckerherzen lässt die Insel Svarga höher schlagen. Die mystische Insel mit den gewundenen Pfaden, die sich um die Insel schlängeln, hält viele Überraschungen bereit.
Lust auf mehr?
Ein Muss für alle urlaubsreifen Avatare: Der INOUK Travel Guide HUD. Dieser hält einige der erwähnten und zahlreiche weitere aussergewöhnliche Reiseziele in Secod Life bereit. Beziehen kann man ihn direkt auf INOUK:
http://slurl.com/secondlife/INOUK/47/195/24
Montag, 14. Juli 2008
Blick, SMS, Second Life und Kaffee
Sie fragen sich jetzt vielleicht, was der Blick, SMS, Second Life und Kaffee gemeinsam haben. Ganz einfach: Das Projekt heisst Blick SMS@SL und wurde im Auftrag des Blick von der SL-Agentur Pedro Meya Marty LLC, Konnex und weiteren Partnern realisiert.
Das Ganze funktioniert folgendermassen:
Jeder, der ein in der Schweiz, Deutschland oder Österreich registriertes Handy besitzt, kann sich den kostenlosen Blick SMS@SL-Hud im Blick-Café, gleich neben unserem Raumschiff, abholen. Damit kann man dann jedem registrierten Avatar eine SMS senden – der Clou daran ist, dass man weder die Handy-Nummer des Empfängers noch die eigene kennen bzw. preisgeben muss - der Name des Avatars reicht. Dieser erhält die SMS dann zum einen auf seinen eigenen HUD, zum anderen auf sein Handy in Real Life. Oder umgekehrt: vom Handy aus kann man über eine Kurznummer eine SMS an einen Avatar schicken, der die SMS dann wiederum auf seinen HUD respektive sein Handy erhält.
Der SMS-Dienst ist für Avatare vorerst kostenlos: Delizio, bereits Sponsor der Delizio-Arena, hat das Engagement in Second Life ausgeweitet und übernimmt die Kosten für die ersten 5000 SMS (50 pro Tag) für jeden Avatar. Dieses Engagement verdient das Prädikat nonsolocaffè wirklich wörtlich!
Bei der Einweihung vom Blick-Café vor einer Woche haben sich zahlreiche Avatare eingefunden, um das neue SMS-Tool einem eingehenden Praxistest zu unterziehen. Wie es gelaufen ist, habe ich unseren Crew-Chef Ramses Meriman persönlich gefragt:
Ramses, letzten Montag war die Einweihung des Blick-Cafés und die eigentliche Feuertaufe von Blick SMS@SL. Wie waren die Reaktionen der Gäste?
Die Idee kommt sehr gut an. Das Problem ist aber noch die Zuverlässigkeit. Es ist halt noch ein Beta-Version.
Was ist das Ziel dieses Projekts?
Zum einen Bekanntheit und Sympathie für den Blick aufbauen. Zum anderen sammeln wir mit diesem Projekt natürlich weitere Erfahrungen in Second Life.
Welchen Part übernimmt dabei Konnex?
Konnex hat das Konzept erstellt und begleitet das Projekt nun weiter. Das heisst, wir versuchen hier eine Community aufzubauen und den SMS-Service vor Ort zu erklären und unter die Leute zu bringen.
Welches sind nun die nächsten Schritte?
Die Beta-Version soll verbessert werden. Zuverlässigkeit muss gewährleistet werden. Dann werden wir versuchen, hier den Traffic zu erhöhen und SMS@SL bekannter zu machen. Wir werden laufend testen.
Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob das SMS die virtuelle Welt ebenso im Sturm erobern wird wie die reale.
Hier geht’s zum kostenlosen SMS@SL-Hud im Blick-Café:
http://slurl.com/secondlife/Swiss%20City/54/186/22
Donnerstag, 3. Juli 2008
Aktuelle Facts and Figures zu Second Life
Da wir uns die letzten Wochen so schön an Zahlen und Statistiken gewöhnt haben (nicht zuletzt wegen der EM, wo sogar gemessen wird, welche Distanz ein Goalie während eines Spiels zurücklegt), setzen wir diese Woche gleich nochmal einen drauf: Heute gibt’s spannende Infos (Zahlen und Fakten, was denn sonst) rund um Second Life:
- In den letzten 7 Tagen waren 471,597 Residents inworld
- Im Mai haben 383,085 Residents in SL Geld ausgegeben
- 518 davon über 1'000’000 L$ (also mehr als 4‘000 echte Dollars!)
- Momentan befinden sich 5'173'515'776 L$ in Umlauf
- Ende Mai waren 13'830'008 User registriert
- davon 88'585 mit einem Premium Account
- Im Mai haben alle Residents zusammen insgesamt 31'990'070 Stunden inworld verbracht
- In der Rangliste der Länder mit den meisten aktiven SL-Nutzern liegt die Schweiz Ende Mai mit 3970 Usern auf Rang 15. Angeführt wird die Rangliste, wie könnte es anders sein, von den USA, gefolgt von Deutschland und Grossbritannien
- Die meisten User sind zwischen 25 und 34 Jahre alt
- Ca. .40 % der SL-User sind weiblich.
Und da soll mal noch einer sagen, Second Life liege in den letzten Zügen! Aber natürlich gilt auch hier: Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. Weitere interessante Infos und aktuellen Zahlen zu Second Life gibt’s unter http://secondlife.com/whatis/economy_stats.php.
Ach ja, ein Goalie läuft während eines Spiels übrigens zwischen 4 und 6 Kilometer (!).
Mittwoch, 2. Juli 2008
Auch im virtuellen Kicken chancenlos ...
Als intergalaktischer Exot frage ich mich ja schon manchmal, was ihr Erdlinge so an diesem Ich-laufe-dem-Ball-hinterher-und-lasse-mich-fallen-wenn-mich-ein-gegnerischer-Spieler-berührt Spiel findet! Diese Euphorie! Diese Rudelbildung! Einfach unglaublich. Naja, aus Schweizer Sicht war die Fussball-Euro08 ja nicht der Kracher. Wenigstens die Vorrunde hätten die Swiss-Kicker schaffen können.
Aber wieder zurück zu Second Life: Letzte Woche wurde die Delizio-Arena in Second Life eröffnet. Und zur Eröffnung hat die Schweizer Fussballnati das virtuelle Team aus Deutschland herausgefordert. Das funktioniert tatsächlich, Fussball spielen in Second Life! Es benötigt zwar ziemlich viel Übung, ist aber sicherlich weniger schweisstreibend als richtiges Grashüpfen. Vorab: Das Resultat war niederschmetternd. Deutschland hat die Schweiz mit 13:4 runtergeputzt. Was ein weiterer Beweis ist, dass SL eben doch irgendwie ein Abbild der Wirklichkeit ist.
Ich habe mich ein wenig mit dem Deutschen Bundestrainer Karli Easterman unterhalten, der unter anderem auch den SL-Fussballclub Werder Bremen trainiert. Hier ein Auszug aus dem Interview:
Konni: "Was kannst Du zum Spiel sagen, Karli?"
Karli: "Es war ein klarer Sieg, da wir die stärkeren Einzelspieler haben."
"Was ist das Geheimnis der deutschen Fussballnati?"
"Ich bin heute etwas von meiner disziplinarischen Linie abgedriftet, also weniger taktische Vorgaben als sonst."
"Wieviel mal trainiert ihr in der Woche?"
"Die Spieler trainieren in ihren Vereinen. Ich vermittle ihnen lediglich einige taktische Kniffe. Und Disziplin. Bremen trainiert übrigens zwei Mal die Woche. Es gibt aber Vereine, die von Montag bis Freitag Training haben."
Wie gesagt, Deutschland hat der Schweizer keine Chance gelassen. Wie das Spiel genau gelaufen ist, könnt ihr im nachfolgenden Matchbericht im Detail nachlesen.
-----------------Matchtelegramm-----------------
Deutschland - Schweiz
14 : 3
Freundschaftsspiel der Schweizer Nationalmannschaft SL gegen die Deutsche Nationalmannschaft SL im neuen Schweizer Stadion "Delizio-Arena" auf Swiss Sport Donnerstag, 26. Juni 2008, 21.00 Uhr
Deutschland - Schweiz
14 : 3
Freundschaftsspiel der Schweizer Nationalmannschaft SL gegen die Deutsche Nationalmannschaft SL im neuen Schweizer Stadion "Delizio-Arena" auf Swiss Sport Donnerstag, 26. Juni 2008, 21.00 Uhr
Die Schweizer Nationalmannschaft spielte ohne Coach gegen die Profiliga der Deutschen Mannschaft mit Coach Karli Eastermann. Der Coach der Schweizer weilte aus wichtigen Gründen im Ausland. Das Spiel wurde souverän vom Schiedrichter Zenobia Kurka geleitet. Ausser einem klaren Foul des Schweizer Sturms gegen einen Abwehrspieler der Deutschen war es eine faire Partie. Dei Deutsche Mannschaft konnte ihre Ueberlegenheit erfolgreich im Spiel umsetzen und handelte taktisch geschickt gegen die Schweizer, die vorallem in der Abwehr ein grosses Manko zu verzeichnen hatte. Unerwartete Spielerausfälle führten dazu, dass Sanders Beaumont die Position des Torwarts einnehmen musste, ohne eingehende Torwartvorbereitung. Pat Quaggy und auch Dani89 Shelman konnten dem Druck der Deutschen in der Abwehr nichts entgegensetzen.
Darum erstaunt auch der Spielausgang von 4:13 nicht. Die beiden Schweizer Stürmer Vale Quan und Hannibaldend Adamsczyk leisteten zusammen mit Energy McMahon ganze Arbeit, sodass immerhin respektvolle vier Tore für die Schweiz erzielt werden konnte.
Tore der Schweiz:
Vale Quan (2)
Hannibaldend Adamsczyk (2)
Tore Deutschland:
Skott112 Sideways (1)
Alexx Gourdou (2)
Biggphilipp Kidd (5)
Werdermann Beerbaum (2)
MikeDavid15 Chevalier (2)
Nicole3211 Apfelbaum (2)
Mittwoch, 25. Juni 2008
Eröffnungsspiel in der Delizio-Arena
Morgen ist es endlich so weit: Unsere virtuelle Fussball-Nati trifft im Eröffnungsspiel in der neuen Delizio-Arena auf die deutsche Nationalelf. Puuh, ich bin schon ganz nervös vor dem ersten Auftritt unserer Jungs. Denn die Deutschen sind ein echter Gradmesser im SL-Fussball. Da müssen wir uns schon tapfer schlagen, damit es für einen Sieg reicht. Da braucht die Nati natürlich auch den 12. Mann, also euch liebe Fans! Am besten deckt ihr euch tüchtig mit Fanartikeln ein (im Stadion gibt’s einen Fanshop), damit ihr rund um den Match für eine rot-weisse Atmosphäre sorgen könnt! Ach ja, die Hymne müsst ihr nicht auswendig können, da sie gar nicht abgespielt wird (schade!). Und bitte keine Pyros ins Stadion schmuggeln, sonst werdet ihr mit Sicherheit von der Insel verbannt ...
Übrigens: Der Stadion-Eintritt ist im Gegensatz zu den Spielen in RL frei. Wir hoffen natürlich auf ein möglichst zahlreiches Erscheinen, damit unsere virtuelle Nati vor einer beeindruckenden Kulisse spielen kann. Und nicht vergessen: Nach dem Spiel legt DJ Lexx Runo noch ein bisschen House-Musik auf. Ich freue mich auf euch. Hopp Schwiiz!
PS: Ich werde unsere Nati aus voller Brust anfeuern. Für mich selbst ist Fussball spielen aber ein bisschen riskant. Jedes Mal wenn ich einen scharf geschossenen Ball abkriege, muss ich nachher wieder die Dellen aus meinem Metall spenglern... Autsch!
Programm:
- 20.30 Uhr: Anpfiff
- 22.00 Uhr: DJ Lexx Runo
Hier gehts direkt in die Delizio-Arena:
http://slurl.com/secondlife/Swiss%20Sport/80/40/22
Freitag, 20. Juni 2008
SL-Printmedien im Vergleich 4: SLxPress
Den Abschluss unseres virtuellen Medienvergleichs macht das deutsche HUD-Magazin SLxPress. Das Magazin erscheint jeweils am 1. jeden Monats und ist kostenlos über verschiedene Magazin-Boxen – sogenannte „Vendors“ - in SL zu beziehen. Diese sind ebenfalls kostenlos erhältlich, was nicht selbstverständlich ist, aber durchaus Sinn macht. Inhaltlich unterscheidet sich der SlxPress nicht gross von den anderen Zeitungen und Zeitschriften, die wir bisher angeschaut haben. Der Hauptfokus liegt auf News und Berichten rund um Second Life. Was aber durchaus speziell ist, ist das starke Engagement für die Community. So werden nicht nur News, sondern auch Leserbriefe, Feedback und Grüsse sowie Jobangebote publiziert.
Auch für den SlxPress gehören die Newbies zu einer wichtigen Zielgruppe, und diese Strategie wird konsequent umgesetzt: Vom Kopierer über Vendor-Taschen bis hin zu Outfits im Corporate Design stehen allerhand Freebies zur Auswahl. Eine einfache aber mit Sicherheit effiziente Strategie, Leser zu gewinnen und Werbung zu machen. So kommt SLxPress bis heute auf monatlich rund 2‘000 Leser.
Auch im Bereich Inserate zeigt sich SLxPress sehr kreativ. Für Inserate auf der ersten Seite beispielsweise gibt es keine Fixpreise, der Anzeigenplatz wird in monatlichen Auktionen versteigert – der Meistbietende erhält den Zuschlag. Ein Inserat im Heft kostet 999 L$ im Monat, dafür gibt’s auch gleich einen direkten Teleport zum jeweiligen Inserenten dazu. Stellt man einen Magazin-Verteiler bei sich auf, gibt’s darauf noch 50% Rabatt. Auch hier ist eine durchaus überlegte Strategie zu erkennen.
Auf der Website http://www.slxpress.de/ ist mitmachen und nicht nur dabei sein die Devise, denn Community-Member haben die Möglichkeit, News und Berichte zu verfassen, Events anzukündigen oder Blogs und Fotoalben zu veröffentlichen.
Fazit:
SLxPress scheint mir dasjenige Magazin zu sein, welches auf den ersten Blick die durchdachteste und konsequenteste Strategie in Second Life verfolgt – und damit langfristig Erfolg haben könnte. Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, kann hier die Redaktion besuchen:
http://slurl.com/secondlife/Sternschnuppe/188/107/22
Montag, 16. Juni 2008
SL-Printmedien im Vergleich 3: SLM
In der dritten Runde unseres virtuellen Medienvergleichs ist heute die Reihe am virtuellen Lifestyle Magazin SLM. Und ich bin sehr froh, dass das überhaupt möglich ist, denn auf der Startseite von http://www.slmagazin.com/ findet man unter der Rubrik News folgenden Eintrag vom 31. Mai 2008: „Entgegen kursierender Gerüchte ist das SLM nicht eingestellt worden! Heft 7 wird definitiv Ende kommender Woche erscheinen!“ Auf jeden Fall ein vielversprechenden Anfang …
Das besondere an diesem Magazin gleich einmal vorne weg: Es ist vermutlich das einzige deutschsprachige SL-Magazin, welches nur in Real Life erscheint! Jeden Monat kann man die aktuelle Ausgabe deutschlandweit für 4,99 Euro am Kiosk beziehen (ich habe es übrigens auch schon in der Schweiz an einigen wenigen Kiosken gesehen). Wer nicht jeden Monat an den Kiosk rennen mag, kann sich auch ein Abo für 59,88 Euro kaufen. Für Avatare aus der Schweiz und Österreich gibt es das Abo allerdings nur auf Anfrage.
Auf jeden Fall hat sich SLM auf die Fahne geschrieben, nicht nur alteingesessene Second Life-Bürger stets mit aktuellen Informationen zu versorgen, sondern auch Second Life-Anfängern den Einstieg zu erleichtern und ihnen dabei zu helfen, sich schnell in der neuen Welt zurecht zu finden. Und das macht die Redaktion monatlich auf rund 100 Hochglanz-Seiten zu den Themen Second Lifestyle, People, Mode, Technik, Workshop, Report und News. Die Preise für Inserate belaufen sich auf 750 bis 6’500. Euro, versteht sich, nicht Linden Dollar. Wie viele Leser man allerdings mit dieser Investition erreicht, gibt das SLM auf der Website nicht Preis.
An dieser Stelle würde ja jetzt normalerweise die SLURL stehen. Doch SLM hat tatsächlich keine Niederlassung in SL. Oder der Ort wird geheim gehalten. Wie auch immer, wenn ihr also SLM besuchen wollt, wird euch nichts anderes übrig bleiben, als mit der Website http://www.slmagazin.com/ vorlieb zu nehmen. Oder bei eurem nächsten Deutschlandbesuch einen Kiosk aufzusuchen.
An dieser Stelle würde ja jetzt normalerweise die SLURL stehen. Doch SLM hat tatsächlich keine Niederlassung in SL. Oder der Ort wird geheim gehalten. Wie auch immer, wenn ihr also SLM besuchen wollt, wird euch nichts anderes übrig bleiben, als mit der Website http://www.slmagazin.com/ vorlieb zu nehmen. Oder bei eurem nächsten Deutschlandbesuch einen Kiosk aufzusuchen.
Donnerstag, 5. Juni 2008
SL-Printmedien im Vergleich 2: ZSo
Weiter geht’s im virtuellen Medienvergleich mit der Zeitschrift ZWEISEITENonline. Gegründet wurde diese im Frühjahr 2007 von Herausgeber Mats Gunawan und Amely Beaumont. Die erste Ausgabe konnte, kein Scherz, am 1. April 2007 auf http://www.zweiseitenonline.de/ heruntergeladen werden.
Die ZSo erscheint alle 14 Tage kostenlos (!) und ist entweder als PDF-Download über die Homepage oder aber inworld an einem der über 80 Verteiler-Stationen erhältlich. Bei einem Klick auf diese Stationen wird jedoch keine Zeitung ausgegeben, die man inworld auch gleich lesen kann, sondern ein Link auf die Homepage geöffnet, wo man wiederum das PDF runterladen muss oder kann.
In einer Info-Notecard zur ZSo ist zu lesen, dass sich die Redaktion aus Studenten verschiedener geisteswissenschaftlichen Fakultäten zusammensetzt. Mittlerweile aber rekrutiert die ZSo auch Journalisten in Second Life. Ziel sei es, „der deutschen SL-Community Life auf interessante, unterhaltsame, aber auch kritische Art und Weise“ die faszinierende neue Welt näher zu bringen. Dabei setzt man auf weniger Bilder und weniger Klatsch und Tratsch, im Gegenteil: „Wir kommen auf den Punkt und schreiben, was wir denken.“ Deshalb lautet vermutlich auch der Slogan „Aktuell. Professionell. Individuell“.
Auch in der ZSo kann man inserieren und erreicht damit, nach eigenen Angaben, immerhin bis zu 2‘000 Leser (Stand April 2008). In der ersten Ausgabe vom April 2007 wurden die Preise für Kleinanzeigen bis hin zu ganzseitigen Annoncen mit 200 bis 5000 L$ angegeben. Ob dies aber immer noch aktuell ist, konnte ich trotz mehrmaligen Nachfragens bei den Herausgebern nicht in Erfahrung bringen.
Hier geht’s zur virtuellen Redaktion von ZWEISEITENonline:
http://slurl.com/secondlife/Exil/107/48/24
Montag, 2. Juni 2008
Serientstart: SL-Printmedien im Vergleich
Printmedien sind nicht nur in der realen Welt wichtige Informationsquellen. Auch in Second Life tragen sie massgeblich zur Wissensvermittlung und Meinungsbildung bei. Anfänglich schossen verschiedenste SL-Publikationen wie Pilze aus dem Boden. Mittlerweile hat sich etwas herauskristallisiert, welche „virtuellen Printmedien“ die Federführung innehaben. So lohnt es sich, diese einmal miteinander zu vergleichen:
Ins Rennen schicken wir die deutschsprachigen Second Life-Publikationen:
· SL-xPress
· Zweiseitenonline
· SLM
· AvaStar
Den Auftakt macht die wohl bekannteste Second Life-Zeitung, the AvaStar. Gemäss eigenen Angaben ist „The AvaStar die führende online Zeitung in und über Second Life und das Metaversum“. Geschrieben werden die Beiträge im AvaStar fast ausschliesslich von Second Life-Bewohnern. Wöchentlich (Erscheinungstag ist Freitag) berichtet die Tabloid-Zeitung in 6 Rubriken (News, Business, Celebrity&Gossip, Style, Travel, Entertainment) auf rund 30 Seiten über das Leben und Arbeiten in der virtuellen Welt. The AvaStar versteht sich dabei vor allem auch als Leitfaden für Newbies (Second Life-Neulinge). Die Zeitung erscheint deutsch- und englischsprachig, und kostet den interessierten Leser 150 L$ (ca. 0,50 Euro). Klingt nach wenig, bedeutet aber gerade für einen meist mittellosen Newbie doch eine ganze Menge Geld, beziehungsweise einige Stunden „campen“. Vertrieben wird The AvaStar über Verkaufsautomaten, die überall in Second Life verteilt sind. Zudem wird die Zeitung auf http://www.the-avastar.com/ und http://www.bild.de/ zum Download angeboten.
Natürlich kann man im AvaStar auch inserieren. Und das kostet ziemlich was: 1‘750 Euro für eine halbe Seite, 3‘000 Euro für die ganze Seite! Ich habe mal die letzte Ausgabe heruntergeladen und überschlagsmässig berechnet, wieviel Geld bei AvaStar reinkommt: Es waren insgesamt 6 ganzseitige Inserate, also gut 18‘000 Euro. Das Beispiel zeigt, dass man mit einer SL-Publikation also tatsächlich echtes Geld verdienen kann! Die letzten Ausgaben findet Ihr übrigens auf http://www.the-avastar.com/.
Die Redaktion von AvaStar in SL ist übrigens auch einen Besuch wert: http://slurl.com/secondlife/The%20AvaStar/68/201/62
Nächste Woche berichten wir über Zweiseitenonline. Bleibt also dran.
Sonntag, 25. Mai 2008
Das Doppelarbeitsleben der Konnex-Crew
Ich, Konni, intergalaktischer Mediaexperte, habe den tollsten virtuellen Job der Welt: Ich darf die Besucher des Konnex-Raumschiffs begrüssen und ihnen ein Gläschen Wein anbieten… hicks… Doch mit dieser netten Geste ist es mit dem virtuellen Kundenservice im Metaversum natürlich noch längst nicht getan.
So sieht es auch mein Arbeitgeber Konnex. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen in Second Life verzichten wir in unserem Raumschiff zwar weitgehend auf weiterführende Informationen zu Konnex (damit meine ich Links auf unsere Website, Firmenportrait, Leistungskatalog etc.). Wir haben dafür etwas anderes: Wir nutzen eine Möglichkeit, die Second Life gegenüber anderen Kanälen der Informationsvermittlung so einzigartig macht: den persönlichen Kontakt. Während der (Schweizer) Bürozeiten nämlich ist immer ein virtueller Mitarbeiter von Konnex im Raumschiff, um interessierte Besucher direkt über unser Engagement in SL und RL aufzuklären. Und da die Raumschiffbetreuung auf dem Prinzip des Job-Rotating beruht, trifft man je nach Wochentag und Zeit auf einen anderen virtuellen Mitarbeiter. Dazu wird zu Wochenbeginn ein Plan erarbeitet, wann welches Crew-Mitglied „Empfangsdienst“ hat – dieser wechselt im Halbtagesrhythmus. Das hat zum einen den Vorteil, dass alle Mitarbeiter der Konnex am Ball bleiben in Bezug auf Second Life, denn die virtuelle Welt ändert sich ja bekanntlich zuweilen noch schneller als die reale. Zum anderen, so hat mir unser Crew-Chef Ramses Meriman verraten, „ist die Idee dahinter auch, dass die Mitarbeiter den virtuellen Kundenservice gezielt trainieren können, um künftige Kundenprojekte optimal zu betreuen und so auch für deren SL-Auftritte Präsenzzeiten übernehmen könnten. Und nicht zuletzt ist die Ganztagespräsenz in Second Life auch eine wunderbare Gelegenheit, Virtual Networking zu betreiben.“
Dies kann übrigens auch sehr anstrengend sein: Denn schliesslich kann man ja während der „Inworld-Phase“ den realen Arbeitsalltag nicht einfach auf „off“ stellen. Das virtuelle und das reale Leben zu koordinieren kann so zu einer echten Herausforderung werden, wenn man mit jemandem am Schalter im Gespräch ist und gleichzeitig ganz real das Telefon klingelt – aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. Und so meistern meine Kolleginnen und Kollegen der Konnex-Crew ihr Doppelarbeitsleben mittlerweile ganz problemlos.
Wenn ihr also Lust auf ein virtuelles Gläschen Wein habt – wir freuen uns auf euren Besuch. Prost!
Hier geht’s zum Konnex-Raumschiff:
http://slurl.com/secondlife/Swiss%20Planet/233/199/22
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