Donnerstag, 24. April 2008

Alle Wege führen nach Rom



Na gut, vielleicht führen ja doch nicht alle Wege nach Rom, aber zumindest in Second Life führt bei einer virtuellen Weltreise bestimmt kein Weg an Rom vorbei. Denn die Sim „Roma“, erbaut mit viel Liebe fürs Detail, ist ein wahres Paradies – und ganz bestimmt nicht an einem Tag erbaut worden! In den vier Stadteilen gibt es praktisch an jeder Ecke etwas Neues zu entdecken: Pferderennen im Circus Maximus oder Gladiatorenkämpfe in der Arena, ein kühles Bier in der Taverne und anschliessend ein römisches Bad… herrlich! Und was mir besonders gefällt: Die meisten Bauwerke und Monumente haben Real Life-Vorbilder. Das macht Roma sehr authentisch. Apropos authentisch: „in Rom leben wie ein Römer“ wird in Second Life wörtlich genommen. Den Besuchern wird nämlich ans Herz gelegt, sich vor der Erkundung der Sim mit einer Toga auszustatten ...

Ich denke, dass ich dieses Jahr die Feiertage über Auffahrt in Italien verbringen werde – im virtuellen, versteht sich. Denn statt mich eingequetscht in einer Blechlawine auf der Autobahn wiederzufinden, werde ich mich lieber mit einem Klick ins alte Rom versetzen. Gutes Schuhwerk ist dabei jedoch Pflicht, weil Fliegen bei den virtuellen Römern leider nicht gestattet ist. Macht aber eigentlich gar nichts, denn wann wird man sonst schon mal via Sänfte teleportiert?

Teleport in die Gladiatorenstadt:
http://slurl.com/secondlife/ROMA/215/25/22

Donnerstag, 17. April 2008

Wissen verbindet Welten



E-Learning, das „computergestützte Lernen unter Nutzung von Multimedia- und Netzwerktechnologien“ (Duden), ist aus dem heutigen Bildungsraum kaum mehr wegzudenken. Auch für viele Universitäten und Hochschulen sind Online-Lernumgebungen zu einem festen Bestandteil des Unterrichts geworden. Dass die Wissensvermittlung über das World Wide Web ein Erfolgsgarant ist, hat auch die Volkshochschule aus dem deutschen Goslar gemerkt: als erste Volkshochschule in Second Life hat sie ein E-Learning-Konzept so gut umgesetzt, dass sie dafür als Best Practice in E-Learning mit dem „eureleA Award 2008“ ausgezeichnet wurde. Und tatsächlich: Die vhs Goslar in Second Life bietet alles, was ein Avatar sich nur wünschen kann: ob Kurse zu Second Life-Themen, wie zum Beispiel „Wie eröffne ich meinen eigenen Shop“ oder einen Kurs für angehende Arbeitnehmer in der virtuellen Welt (inklusive Abschluss-Zeugnis!): Hier kann sich jeder Avatar beliebig weiterbilden. Die vhs bietet aber nicht nur Second Life-spezifische Themen an, auch Fremdsprachen- oder EDV-Kurse können von den virtuellen Studenten besucht werden. Mein absoluter Lieblingskurs im Angebot des vhs ist aber der „Sportbootführerschein See“. In diesem Kurs wird die Theorie des Sportbootfahrens anschaulich in Second Life vermittelt, die praktischen Übungen und die Abschlussprüfung finden dann im Anschluss in Real Life statt. Fazit: Wissen verbindet – in diesem Falle sogar Welten!

Gleich vorbeischauen:
http://slurl.com/secondlife/Rockcliffe%20I/47/100/24

Freitag, 11. April 2008

Die Eiszeit ist vorbei!



Fast unglaublich, aber wahr: Gestern hat tatsächlich wieder einmal ein Schweizer Medium positiv über Second Life berichtet. «Blick» schrieb wörtlich: „Trotz anderslautender Gerüchte ist das Online-Universum noch immer beliebt, obwohl der Hype längst vorbei ist.“ Anlass für diese erfreuliche Meldung war die Eröffnung des grössten kommerziellen Second Life-Auftritts eines Schweizer Unternehmens: INOUK Island.
INOUK, in Real Life bekannt als der Reiseveranstalter Kuoni, beschreibt den Grund für den Auftritt in Second Life folgendermassen: „Unter dem Namen „INOUK“ will Kuoni die Funktionsweisen und Regeln virtueller Communitys erforschen, um die Erfahrungen in zukünftigen Projekten einfliessen zu lassen.“
Ein solches Engagement muss belohnt werden, und so fand sich die Schweizer Community gestern Abend auf dem winterlichen INOUK ein, um den virtuellen Neuzugang gebührend zu empfangen: Die Tanzfläche, der riesige Globus mit virtuellen und realen Reisezielen sowie das Labyrinth mit dem versteckten Goldschatz wurden von den Gästen dann auch sofort in Beschlag genommen. Das Highlight des Abends war jedoch die Einweihung des „Snowball Battlefields“: Ähnlich einem Ego-Shooter kann hier in einer echten Schneeballschlacht gegen andere Avatare gespielt werden. Die Sieger mit den meisten Treffern erhielten Schokolade – gesponsert vom Unternehmen mit dem wohl zweitgrössten kommerziellen Second Life-Auftritt der Schweiz: Starfruit (alias Swisscom).
Trotz Schnee auf INOUK scheint es also, als sei die mediale Eiszeit für Second Life in der Schweiz – zumindest vorübergehend – vorbei.

Besuchen Sie den grössten SL-Auftritt der Schweiz:
http://slurl.com/secondlife/INOUK/87/205/24

Donnerstag, 3. April 2008

Hilfe! Zombie-Invasion!



Neulich auf einer Public Sandbox irgendwo in Second Life…
Also vielleicht muss ich das zuerst erklären: Sandboxen sind frei zugängliche Areale in Second Life, auf denen Avatare das Bauen, Scripten usw. nach Lust und Laune üben dürfen. Diese Locations sind daher sehr beliebt und gut besucht. Eine Sandbox wird normalerweise täglich „geleert“. Dies verhindert, dass liegen gebliebene Objekte sinnlos Speicherplatz verschwenden. Und das macht bei den vielen Sandboxen, die in Second Life anzutreffen sind, durchaus Sinn.
Aber zurück zur Story: Neulich schlendere ich, ohne etwas Böses zu ahnen, über eine Sandbox in Second Life. Plötzlich verdunkelt sich der Himmel, und eine bedrohliche, schwarze Wand rollt langsam auf mich zu. Neugierig will ich mir anschauen, was da wohl los ist, doch plötzlich läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken: Was da auf mich zukommt, ist tatsächlich eine riesige Armee grausiger Zombies! Und was mache ich? Mit heftigem Herzklopfen nehme ich die Beine in die Hand und renne um mein virtuelles Leben. So unglaublich es im Nachhinein auch klingen mag: Mein Real-Life-Ich hatte tatsächlich Angst bekommen vor einer virtuellen Zombie-Attacke!

Ein belustigter (wegen mir) und leicht verärgerter (wegen der Zombies) Beobachter der Szene hat mir anschliessend erklärt, was es mit dieser Invasion der grausigen Art auf sich hatte: Da hat sich also jemand einen üblen Scherz erlaubt und ein Script gestartet, das unaufhörlich Zombies generiert. Das erinnert doch irgendwie an Spam-Mails, die tagtäglich unsere Mailboxen sprengen, nicht wahr? Und genau das geschieht auch in Second Life: durch die endlose Emission dieser Zombies werden unnötig Ressourcen verbraucht. Deshalb sind solche und ähnliche Scripts in Second Life sehr ungern gesehen, wenn nicht gar verboten. Und ehrlich gesagt, ist mir das sehr recht, denn auch wenn ich vermutlich nicht noch einmal davonrennen würde: Kalt den Rücken herunterlaufen würde es mir bestimmt wieder!