Donnerstag, 15. Mai 2008

Virtuelles Estland - klein aber fein



Mal ehrlich: die meisten von uns kennen Estland doch vor allem in Verbindung mit dem Satz „Switzerland: zero points“. Und da vom 22. bis 24. Mai bereits der nächste Eurovision Song Contest über die Bühne geht, ist es bestimmt nicht schlecht, sich ein wenig mit der Konkurrenz zu befassen:
Die ca. 1.3 Millionen Esten singen nicht nur sehr gern, sie gelten auch als sehr innovativ. Und das nicht ohne Grund. Im letzten Jahr zum Beispiel wurden in Estland die weltweit ersten Parlamentswahlen durchgeführt, bei der man über Internet abstimmen konnte. So wundert es nicht, dass sich Estland auch in Sachen virtuelle Welten als vorbildlich erweist: Zum 90-jährigen Unabhängigkeitsjubiläum im 2007 hat sich Estland eine virtuelle Botschaft in Second Life „geschenkt“.

Ich habe gelesen, dass sich das „ministry of foreign affairs“ (das reale) den Bau ungefähr 6'000 Euro hat kosten lassen. Ich denke, dieses Geld war gut investiert: Im Gespräch mit Estonia Republic, einer Real Life-Mitarbeiterin des Ministeriums, habe ich erfahren, dass pro Tag zwischen 2 und 20 Avatare die virtuelle Botschaft aufsuchen. Diese erhalten hier während der Bürozeiten jede erdenkliche Auskunft zu estnischer Kultur, Politik oder Wirtschaft. Ich kann mir vorstellen, dass im Anschluss an einen Besuch nicht selten einer mit dem Gedanken spielt, den nächsten Real Life-Urlaub in Estland zu verbringen. Schade ist nur, dass die virtuelle Botschaft dafür nicht gleich auch ein Visum ausstellen kann … Trotzdem: Estonia: twelve points!

Hier geht’s zur estnischen Botschaft in Second Life:
http://slurl.com/secondlife/Virtual%20Estonia/199/133/29

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